[Beth, Galen] Handwerkszeug

"Was war denn noch in der engeren Auswahl?", fragte Beth neugierig und zuckte dann auf seine Frage mit den Schultern.

"Ich weiss es noch nicht so wirklich, was ich für einen Schattennamen nehmen soll. Ich meine, das soll ja auch irgendwas bedeuten und man soll nicht zu oft wechseln oder so was..."Weil man dann irgendwas Magisches kaputt macht, oder wie war das noch mal? Vielleicht wäre das mit dem Namensorakel doch einfacher. Dann bin ich zumindest nicht die Dumme, die sich nicht vorstellen kann. "Ich hab einfach noch keine Idee"

"Odysseus zum Beispiel"

"Das halte ich für einen Trugschluss" erwiderte Galen auf ihre Ausführungen. "Du bist noch nicht erwachsen, deine Identität ist wandelhaft. Dein Namen sollte das repräsentieren. Womöglich durch einen Wandel dessen. Klar: Schattennamen stärken deine magische Identät - aber wenn diese nicht fest steht dann steht auch nicht dein Name. Deshalb hieß ich eine kurze Zeit lang zum Beispiel Odysseus... Weil ich auf der Suche nach einem Namen war."

Er lächelte zu ihr herüber.

"Gibt es jemanden den du bewunderst? Oder eine Mythologie die dir besonders zusagt? Ein Franchise?"

"Odysseus...", wiederholte Beth leise - um Zeit zu schinden. Damit bin ich dann wieder beim selben Problem... denke ich.

"Das mit dem Bewundern hab ich aufgegeben - lange Geschichte. Mythologie und Franchise - keine besonderen Präferenzen", sagte Beth halblaut und ging in Gedanken erst einmal eine Liste von Namen, die sie definitiv nicht nehmen würde...
Damit er nicht sofort weiter nachfragte, entschied sie sich dazu, das Radio einzuschalten. Sie beugte sich halb rüber und - Warte, ein Kassettenrecorder? Wie alt ist... - schaltete die Musik an.

Aus der Kassette ragte ein Kabel, welches im Handschuhfach verborgen mit einem MP3-Player verbunden war. Galen, der eine Vorliebe für Musicals und Filmmusik hatte, sah Beth abwägend an, während sie die Musik anstellte.



Musik wird ihr wichtig sein. Darüber wird sich bereits kurzfristig eine weitere Achse für eine emotionale Verbindung herstellen lassen. So entstehen Freundschaften. Folgerung: Es lohnt sich, die Musik anzulassen und ein Gespräch über sie zu führen. analysierte er in Gedanken.

Er sah zu ihr rüber.

"Lange Geschichte?"

Beth lauschte kurz auf die Musik. Warte... das kenn ich doch. Woher... ist das nicht aus diesem Film den ich mit Thommy geschaut hab? Wie heißt der noch...

Beth verzog auf die Frage hin ganz kurz das Gesicht, um dann lässig mit den Schultern zu zucken und nur möglichst lässig zu sagen:
"Sagen wir es mal so - früher oder später muss man halt erkennen, dass das was die Menschen von sich zeigen nicht immer alles ist. Hinter den Masken sind die doch alle nur Leute wie du und ich. Also - keine Magier - du weißt schon was ich meine", druckste sie am Ende ein wenig herum.

"Jedenfalls meistens nichts, was man bewundern sollte"
Wieder zuckte sie mit den Schultern.

"Du hörst... Filmmusik?"

Hinter den Masken...

"Das mag sein - aber Namen sind Symbole. Martin Luther King mag ein ganz normaler Mensch gewesen sein. Und doch: Sein Name ist ein Symbol für Freiheitskampf, friedliche Revolutionen und so weiter. Vielleicht... ist die Frage was für ein Symbol du gerne für andere sein willst, ein guter Zugang."

Auf ihre Nachfrage hin nickte er.

"Des öfteren. Magst du Musicals?"

"Ein Name als Symbol...", sagte Beth nachdenklich. Klingt gut. Nur für was? Was möchte ich denn - sein? darstellen? ... Ich werde etwas finden. Sie nickte und bekräftigte damit sowohl ihre Gedanken, als auch Galens Worte.

"Was Musicals angeht - die hör ich schon recht gerne. Vor allem, wenn sie in nem schönem Film verpackt sind" Leise summte sie ein paar Töne mit, da sie sicher nicht hier anfangen wändern zu singen.

"Ich glaube den Film hab ich letztens mit einem Freund gesehen", meinte sie dann plötzlich und nickte zu seinem Radio rüber.
"Aber der Name fällt mir nicht mehr ein" Sie sah leicht fragend zu ihm herüber. Dann grinste sie plötzlich. Legal Assasin - irgendwo hat er ja schon Humor...

"Repo! The Genetic Opera. Den habe ich schon lange nicht mehr gesehen..." erwiderte Galen beiläufig und lächelte dabei besonnen. Das war bei dem Sanitäter-Ausbildungswochenende mit Lara, schwelgte er kurz in Erinnerungen. Lara hatte - hat schon einen makaberen Humor.

Einen kurzen Moment hörte er auf die Musik. Gutes Material für eine Maske..., kam ihm unwillkürlich ein Gedanke und die Freude war ihm wieder aus dem Gesicht gewichen.

"Stimmt, das war der Name", sagte Beth und blickte Galen prüfend an. Ist es wohl okay, wenn ich frage? Dumme Idee...

"Ist es okay, wenn ich frage was du grade gedacht hast?", rutschte es ihr doch heraus. Dann biss sie sich auf die Lippe und nuschelte leise:
"Entschuldigung, will dir nicht zu nahe treten..."

"An eine einfachere Zeit." entgegnete der junge Moros leise.

Dann lächelte er wieder spitzbübisch.

"Ist wohl kein Film, den man alleine sieht."

"Du hast ihn mit deiner Freundin gesehen, oder?", fragte Beth grinsend. Da er sich nicht beschwert... ausnutzen!

"Wie lang ist das jetzt her?"

"Wenn du denkst, dass dies hier eine Freundschaft wird, in der wir Pyjamapartys feiern, Eisbecher auf dem Bett essen, Romcoms gucken und über unser Liebesleben reden, muss ich dich enttäuschen."

Er räusperte sich umständlich.

"Zumindest nicht solange, bis wir uns besser kennen gelernt haben." ergänzte er nach einem kurzen Moment schmunzelnd.

Einen winzigen Moment sah Beth Galen einfach nur an - dann setzte das Kopfkino ein- Galen und sie eiscremenaschend auf dem Bett, eine Schnulze läuft im Fernsehen, sie probierten den neuesten Nagellack aus, er beschwert sich über seine Ex - und da konnte sie nicht anders als lauthals loszuprusten. Unter Lachen brachte sie hervor:

"Entschuldige, aber ich steh nicht so auf Comedy", sie kicherte noch einmal kurz, schüttelte einmal kurz den Kopf und sagte dann schon wieder relativ gefasst:
"Da leben am Ende noch zu viele Leute - aber bei was anderem komm ich vielleicht drauf zurück"

Plötzlich parkte Galen den Wagen. Ebenso abrupt wie das Parkmanöver, wechselte er das Thema

"Der Grund, warum es in diesem Fall in Ordnung ist, deine Talente einzusetzen ist, dass Magie zerbrechlich ist - und ein Werkzeug dir hilft, sie zu stabilisieren. Ein persönliches Werkzeug, dass man selbst hergestellt hat und auf das man sich einstellt, hilft sogar, sich gegen die verzerrende Kraft des Paradox zu erden. Es vernichtet nicht die Möglichkeit, dass eines entsteht, es dämpft aber seine Macht."

Er fasste sie in den Blick.

"Ein solches Werkzeug brauchst du so schnell wie möglich. Und du musst es in jedem deiner Zauber nutzen, solange bis es auf dich eingestimmt ist und solange du nicht weißt, was für ein Zauber zu mächtig für dich ist." erklärte er.

"Und deshalb üben wir jetzt, subtile und dezente Magie, die dir helfen wird, den Schmied dazu zu bringen, dir bei dem Schmieden einer solchen Münze zu helfen."

Er besah sich Beth überaus kritisch.

"Warum ist es in diesem Fall nötig, Magie einzusetzen, falls du es nicht mit deinem Übererdungstalent schaffst?"

Beth schluckte kurz, als er plötzlich anhielt, und nickte dann bei seinen Ausführungen regelmäßig - dieses Nicken, dass man im Unterricht so herrlich einsetzten konnte, um zu suggerieren, dass man aufpasste. Erst als er zum Thema "Üben" kam wurde ihre Miene wieder merklich belebter - ein kleines Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht, ohne, dass sie es merkte. Cool, Zaubertraining!

"Du sagtest, ich benötige möglichst schnell ein - ähm - persönliches Werkzeug, da es gegen Paradox hilft. Und deshalb ist es auch okay, vorsichtig Magie anzuwenden, um eines zu bekommen - beziehungsweise herstellen zu können" Meint er eigentlich, dass ich gar nicht aufpasse, oder hält er mich mittlerweile für dumm? Sie starrte Galen fest an, mittlerweile auch vollkommen ernst.

"Also, was soll ich tun?"

Galen schüttelte leicht den Kopf und seufzte milde.

"Du sollst deinen Kopf anstrengen und nicht einfach nur nachplappern, was andere Leute dir sagen." erwiderte Galen milde rügend.

Galen stieg aus. Eine Schmiede konnte Beth hier nirgens sehen. Sie gingen gemeinsam den Hafen entlang

"Aber du kennst den Abgrund ja auch nicht und ich werde nicht zulassen, dass du deine ersten Erfahrungen mit ihm machst, während du mit einem Zauber am Geist eines Schläfers herumwerkelst."

Sie näherten sich scheinbar Galens Ziel, denn seine Bewegungen verlangsamten sich deutlich.

Das heruntergekommene Bootshaus aus wurmstichigem Holz und Wellblechverschlag war wenig einladend. Es lag in der hinterletzen Ecke des Hafens, und die Bootshäuser vorher machten wenigstens noch einigermaßen den Eindruck, dass sich irgendjemand darum kümmerte.

Die große Schiebetür war mit einem rostigen Vorhängeschloss verschlossen.

Galen berührte das Vorhängeschloss und sie sah die geisterhaften Schlieren seines Nimbus, ehe das Schloss sich öffnete.

Innen sah man rechter Hand diverse korrodierte Blechregale mit allerhand Müll darin. Die Mitte war komplett leer, der narbige Betonboden hier und da mit altem Tau und verrotetten Kisten verziert. An verschiedenen Haken hingen dirverse Gurte, ein brüchiger Kran war halb in sich zusammengefallen. Links war das Becken, in dem brackige Brühe schwappte. Durch ein Rolltor war es vom Hafenbecken getrennt.

An einigen Stellen konnte Beth runde und bunte Farbflecken an den Utensilien und Wänden entdecken: Rote, grüne und gelbe Flatschen.

Beth senkte etwas den Kopf, hoffte angemessen getadelt zu wirken und verbiss sich eine Erwiederung oder eine schlechte Kopie seines Seufzens. Während sie neben ihm herlief, antwortete sie nur auf seine Frage:

"Das klingt sinnvoll. Ich möchte nicht, dass da etwas passiert..."

Und was zum Henker machen wir in nem Hafen? Ihre Verwirrung steigerte sich noch etwas, als sie das Gebäude betraten. Tja, wollte ich jetzt wirklich wissen, wo er seine Leichen entsorgt?, dachte sie mit eiem Anflug von nervösem Galgenhumor, während sie sich aufmerksam umsah.

"Was genau - veranstaltet ihr denn hier?", fragte sie schließlich immer noch angespannt, während ihr Blick herumirrte und schließlich Galens suchte.

"Es wird etwas passieren." erwiderte Galen todernst. "Nur wird es dir, mir oder... etwas anderem hier passieren... Es sei denn der Abgrund kriecht über deine Verbindung zu deinen geliebten Menschen und verdirbt sie mit der verdrehten Magie, die du in die Welt gerufen hast."

Er sah sie einen Moment lang an. "Der Abgrund ist tückisch und findet seine Wege in unsere Herzen, wenn wir nicht stets wachsam sind."

"Und jedes Paradox, dass seinen Weg in diese Welt findet, vergrößert nur den Abgrund. Ein wahrhaft weiser Magier, würde niemals ein Paradox in die Welt bringen. Also frage ich dich: Willst du überhaupt lernen, ein Paradox in dir einzuschließen, seine schädliche Macht nicht die Welt, sondern dich beschmutzen lassen und mit deiner ganzen Macht den Schaden so gering wie möglich zu halten - auch wenn das dich und die Welt in Gefahr bringt. Oder tust du, was der wahrhaft Weise tun würde und niemals in deinem Leben, ganz egal, was passiert einen Spruch zu wirken, den der Abgrund beschmutzen kann, selbst wenn deine Magie dein Leben, oder das deiner Liebsten schützen könnte?"

Dass ihre Frage unbeantwortet blieb, ließ ihre Phantasie sie sicher nur umso schlimmere Dineg ausmalen.

Beth schluckte noch einmal schwer. Ich bringe damit... oh verdammt ich bringe damit alle in Gefahr? Chari... nein, die wird das nicht abbekommen. Sie kniff leicht die Augen zusammen. Sie nicht. Aufmerksam hörte sie ihm zu, den Blick starr auf Galen gerichtet. Auch als er schon fertig gesprochen hatte, verharrte sie noch mehrere Augenblicke so.

"Ich möchte, dass dur mir zeigst, wie man ein Paradox einschließt", sagte sie schließlich fest und hoffte, dass diese Aussage nicht dazu führen würde, dass er sich überlegte, dass sie doch besser im Hafenbecken schwimmen sollte. Dann bin ich vielleicht nicht weise. Mir doch egal. Aber bevor Chari etwas passiert, oder... nein. Vergiss es. Sie biss merklich die Zähne zusammen und stellte sich ein winziges bisschen grader hin und drückte die leicht hochgezogenen Schultern mit Gewalt runter. Bereit.

Sie macht sich zum ersten Mal ernsthafte Gedanken darüber. Gut.

Galen nickte ernst. Eine Schande. Weisheit hätte ich belohnt, indem ich ihr eine Formel gezeigt hätte.

"Es wird beim ersten Mal nicht gelingen. Deshalb wirst du dein Mana, die Macht des Höheren gegen die verderbliche Macht des Abrgundes entgegenstemmen." erklärte Galen. "Das solltest du immer, denn sonst zerfetzt es dich, oder beschmutzt deine Identität, verdreht sie..."

Wieder webte er einen Zauber. Sie sah, wie er dabei einige subtile Mudras in der Luft zeichnete.

"Du hast genügend Mana in dir." er runzelte kurz die Stirn. "Also gut... Der Abgrund liegt zwischen dem hier und dem dort. Zwischen hier und dort liegt deine Gnosis... Wie ein Strom Wasser. Der Strom fasst nur eine geringe Menge Magie, sonst tritt er über und der Abgrund sickert in den Zauber. Das Mana wiederum reinigt den Fluss. Wir bemühen uns also darum, einen Zauber zu wirken, der gerade groß genug ist, um an den Rand des Flußbettes zu gelangen und dort Schmutz aufnimmt. Und ihn dann mit Mana rein zu waschen. Dadurch erlebst du, wie der Abgrund wirkt und vielleicht gelingt es dir es in dir einzuschließen. Dann lass den Fluss durch dich fließen, ehe du ihn auf die Welt lässt und nimm dabei alles Gift des Abgrunds in dir auf."

Er sah nun Beth direkt in die Augen und reichte ihr die Hand.

"Du wirst meine Gefühle manipulieren."

Nachdem Beth sich von Galen die benötigten Worte hatte geben lassen ergriff sie ohne noch lange darüber nachzudenken seine Hand, atmete tief durch und schloss kurz die Augen um sich zu konzentrieren, öffnete sie wieder und lächelte ihn an.
Das Lächeln verschwand fast schon plötzlich, während sie ihn weiter anstarrte und sich bemühte die Bilder in ihrem Kopf zurecht zu rücken. Als sie soweit zufrieden war -was kann schon passieren, ich soll es doch falsch machen... naja, ein wenig zumindest. Also... machen wir ihn glücklich... - und wirkte mit gleichzeitig mit einem kurzen Ausatmen den Zauber.

Sie spürte wie eine nahezu unsichtbare kaltheiße Energie, eine versuchende, teuflische Macht, eine atemraubende, blendende Dunkelheit von der einem schwindelig und übel werden konnte aber die auch betörend und berauschend wirken mochte, wenn man sich nur auf sie konzentrieren könne, an ihrer Magie riss. Sie stemmte jedoch auch eine andere, wahre Energie ihr entgegen. Eine Macht, die sie aus dem Pandemonium mitgenommen hatte und die vor sündhafter Freude, Genilaität und der Macht echter Beziehungen nur so strotze. Kurz hatte sie das Gefühl, als könne sie diese erste, unmögliche Kraft lenken... Doch sie verpasste den Moment um sie auf sich selbst umzulenken und dann merkte sie, wie das Paradox die Strukturen ihres Imagos berührte, daran zerrte. Doch sie hielten stand, dank der Wahrheiten des Pandemoniums, die sie in ihren Zauber fließen ließ.

Dann war der Spuk vorbei und sie hörten beide das hysterische Gelächter von Beths Nimbus und die Hände überreichten  den Zauber Galen wo er sich über seinen Schädel und Herz ausbreitete.

"Oh Beth, das war knapp." kommentierte er sorgenvoll, ehe er sich wieder fasste und den Strengen gab.

"Du hast ein Paradox in diese Welt eingeladen." stellte Galen fest. Glücklich wirkte er darüber nicht. "Das ist ein Verbrechen wider der Natur und war verantwortungslos." Das Vergehen schwebte kurz tonlos zwischen ihnen. Sie hörte das Wasser des Hafen in dem Bootsbecken gluckern.

"Lass dieses Verbrechen nicht ohne seinen Zweck gewesen sein. Du kennst nun den Feind. Seine Macht gehört nicht in diese Welt und solltest du jemals einen Grund haben ihn mit deiner Magie anzulocken, dann übernimm die Verantwortung für deine Taten."

Er lächelte leicht, beinahe vergebend.

"Und nun entferne diesen Mummenschanz von mir. Diese Jedi-Gedankentricks wirken bei mir nicht."

Sie atmete aus, als sie das Lachen ihres Nimbus hörte und merkte erst da, dass sie scheinbar die Luft angehalten hatte. Krass... das war ja... heftig... Oh man...was passiert eigentlich wenn man sich das näher anschaut? Ist das schon gefährlich?

Sie zuckte leicht zurück und ließ automatisch seine Hand los, als er zu reden anfing. Beth. Seit wann sagt er das denn bitte? Das ist doch... nicht okay. Und so knapp war das nun auch wieder nicht...
Automatisch senkte sie den Kopf bei seiner kleinen Tirade und hoffte erneut angemessen getadelt auszusehen, während sie fest die Zähne zusammen biss um nichts dazu zu sagen. Verbrechen wider der Natur? Und warum genau sollte ich das dann jetzt bitte ausprobieren, du hast das doch gesagt... Menno. Soll er doch, ach - verdammt!

Schließlich nickte sie und sagte leise:

"Ich werde vorsichtig sein. Versprochen", sagte sie schließlich knapp. "Und verantwortungsbewusst" Ist ja gut...

Damit löste sie den Zauber. Jedi-Gedankentricks und Mummenschanz... wow... da fühlt man sich ja gleich super fähig.
"Und keine Jedi-Tricks", Sie zwang sich zu einem Lächeln.

"Gut gut..." erwiderte er langsam.

"Ich werde dich gleich begleiten und den Zauber, den du gerade gewirkt hast, für dich wirken. Ich beherrsche eine Zauberformel, die es sicherer macht, diesen Spruch zu wirken... Die ich dir übrigens auch beigebracht hätte, hättest du dich für Weisheit und nicht für den schnellen Weg zur Macht entschieden." offenbarte er ihr.

"Denn wie dir jeder vernünftige Magier bestätigen wird, fällt Wissen nicht einfach von Bäumen, sondern muss verdient werden. Und bei uns Hütern heißt das, dass Tugendhaftigkeit und Engagement belohnt werden soll. Darin versagtest du - doch immerhin verfügst du über genug Anstand, selber den Kopf hinzuhalten, wenn etwas schief geht. Also zeigte ich dir, wie das geht - und werde dir helfen ein Werkzeug zu schmieden."

Er seufzte und stoppte den Redeschwall.

"Verstehst du, was ich meine? Was ich sagen will?" fragte er sie.

Das Lächeln war schneller wieder aus Beths Gesicht gewichen als es aufgetaucht war, sobald Galen anfing zu sprechen. Na klasse... jetzt wirkt es noch mehr als würde er nen Babysitter spielen. Super. Darf nicht mal mehr selber zaubern... aber vielleicht kann ich mir das ja abschauen, wie er das macht? - Das hat man also davon, wenn man ehrlich ist... verdammter Mist aber auch...

"Ich bekomme nur das, was ich verdiene und du versuchst nebenbei die Schäden einzugrenzen, die möglicherweise auftreten könnten", sagte Beth bemüht, nicht zu angepisst zu klingen, während sie knapp an ihm vorbei auf einen der Flecken Farbe starrte.
"Außerdem mangelt es mir wohl an Weisheit und Tugend" Und noch ner ganze Menge anderen Sachen. Die Fehlerliste wird immer länger... kann sich ja mal mit meiner Mutter drüber unterhalten, da sind sie sich zumindest einig. Sie atmete tief durch und rang sich ein "Danke" ab. Ein kurzer Moment Schweigen. Dummi! Sei vernünftig...

"Danke", wiederholte sie aufrichtiger und suchte kurz den Augenkontakt, den sie vorher gemieden hatte, "Dass du mir trotzdem hilfst"