[Eliza] Der Zeit folgend- in ein magisches Leben

Während Fleetwood erzählte, zwirbelte Eliza nun an ihren eigenen Dreads und betrachtete Fleetwood, während sie sprach.
"Was kann man denn gegen dieses Quellensterben tun?" Fragte sie und nippte wieder an ihrem Wein.

"Bislang hat noch keiner eine wirksame Gegenmaßnahme gefunden", meinte Fleetwood bedauernd und genehmigte sich einen Schluck Wein.

"Mhhh...Schade! Das wär´dann echt mal was worauf man sich konzentrieren sollte!...Ich habe mit Sapphire übrigens einiges geübt! Ich habe meine Magiesicht genutzt um meinen Pinsel zu untersuchen", flüsterte sie leise, zu Fleetwood gebeugt,"... ich weiß jetzt, dass er eine eigene Magie besitzt und für mich weit aus mehr sein kann als nur ein Werkzeug!" Sie grinste glücklich und ihre Augen funkelten geradezu vor Begeisterung.

"Außerdem habe ich geübt in die Zukunft zu sehen...denn so könnte ich über meine Familie und Freunde wachen! Das war Sapphire´s Vorschlag, er meinte, dass wenn ich dort zum Beispiel über die Schatten hin käme, ich ohne das ich sie wirklich besuchen muss, herausfinden kann wie es um ihre nächste Zeit bestellt ist!...Würdest du mir dabei helfen?" Eliza schaute Fleetwood in die Augen und sprach dann weiter "Naja, in meine WG zu Dina müsste ich eigentlich ja auch so, wegen meinem Zeug! Ich weiß nur immer noch nicht, was ich sagen soll, warum ich nun weg bin und auch noch ausziehe!...Das ist alles so Mies...aber hey", sie lächelte wieder, "...Sapphire hilft mir auch mit Jack! Morgen fahre ich nochmal zu ihm und bringe etwas von Jack mit...er bringt dann in Erfahrung wie es um ihn steht!"

Sie nickte lächelnd.

"Das klingt ja alles hervorragend! Ich hoffe, es funktioniert. Ich kann dir natürlich gerne helfen, dich im Zwielicht zu verbergen. Und was Dina angeht... es ist hart, einen Menschen anzulügen, dem man nahesteht. Vielleicht eine Halbwahrheit? Sie weiß doch von der ganzen Aktion bei Greensheet... vielleicht sagst du, dass du untertauchen willst? In der Hoffnung, dass der IRS Greensheet dicht macht, bevor sie ihr Gerichtsverfahren gegen dich durchziehen können?"

"Uhhh, dass ist eine super Idee! Das wird sie sicher verstehen und das ich jetzt halt eine menge Lügen raushauen muss ist klar...nur echt unangenehm! Aber ich weiß wie wichtig das ganze ist...von daher!"

Sie lehnte sich nach hinten und trank von ihrem Wein.

"Was meinst du sollte ich als nächstes angehen? Ich kann was von Jacks Sachen morgen holen! Also wäre es vielleicht ganz gut heute noch mein Zeug zu holen, außerdem muss ich das alles ja auch irgendwann mal noch zusammenpacken...ohh man...das wird so lange dauern! Achja diesen...Galen könnte ich auch mal anrufen...ahhh so viel Kram zu tun!" Sie wackelte mit aufgerissenen Augen, mit dem Kopf und ließ mit einem Seufzer wieder gemütlich nach hinten sinken um sich einen weiteren Schluck Wein zu gönnen.

"Immer ein Schritt nach dem anderen. Zuerst holen wir deine Sachen... vielleicht nicht alles, sondern das wichtigste. Auf dem Weg kannst du Galen anrufen. Und dann sehen wir weiter."
Sie tätschelte beruhigend Elizas Hand.

Ein dankbares, glückliches lächeln breitete sich auf Elizas Gesicht aus. Sie schaute Fleetwood an und nickte.

"Ich wüsste echt nicht, was ich ohne dich machen sollte! Danke du bist die beste!"

Sie schüttelte mit sanftem Lächeln den Kopf.

"Ach was. Na dann trink mal aus."
Damit lehrte sie ihr Weinglas und zog ihr Telefon hervor.

"So, dann wollen wir doch mal diese Carsharing-App benutzen. Ohne Auto ist es ja blöd, so einen kleinen Umzug zu organisieren."
Mit geübten Fingern drückte sie auf dem Display herum.

Eliza leerte den Rest ihres Weines in einem großem Schluck. Dann schwang sie sich energisch vom Stuhl und sah Fleetwood über die Schulter, um zu sehen was sie tat.

"Solche Apps hast du? Praktisch!" Grinsend wippte sie glücklich auf ihren Füßen hin und her.

Die App zeigte einen Ausschnitt der Stadtkarte und verfügbare Autos, die man sich gegen eine Gebühr, die man per App überweisen konnte, ausleihen konnte. Fleetwood suchte den nächstgelegenen Wagen.

"Ah. Der ist nur zwei Blocks entfernt. Den nehmen wir."
Kurzentschlossen erhob sie sich.

"Die Gifte der Welt entschwinden dem Körper", murmelte sie, und ihr Nimbus fiel wie warmer Regen, begleitet von sanften Tönen um sie her, während sich ihre Magie um ihren Körper reckte.

"Falls wir in eine Verkehrskontrolle kommen... ein Wein ist zwar nicht viel, aber sicher ist sicher."

Wenig später waren sie unterwegs zu dem Wagen, und Eliza hatte die Gelegenheit, Galen anzurufen.

Spoiler:

Eliza holte ihr Handy heraus und wählte die Nummer von Galen.

Huch... Wer ist denn das? Unbekannte Nummer. Nicht unterdrückt... Wird also wohl kaum jemand sein, den ich kenne...

Es wurde zügig abgenommen. Die Stimme war leise und förmlich, aber auch jung und aufgeweckt.

"Guten Tag." begann es am anderen Ende der Leitung. "Mit wem habe ich das Vergnügen?"

"Hallo, ich habe bisher noch keinen Namen", meldete sich Eliza, ihre Stimme klang jung, dynamisch, klar und markant, hatte gleichzeitig aber auch etwas warmes und weiches an sich. Sie sprach recht schnell.

"Aha." machte die Stimme am anderen Ende der Leitung in sehr neutraler Tonlage.

Ich habe doch Flournoy eben erst geschrieben... Hat der schon so schnell wen gefunden?

"Willst du dich auf den Platz in der WG bewerben?" fragte Galen sie.

"Ja?!" kam ihre Antwort mit einem fragendem Unterton.
"Es wäre ganz gut wenn wir uns mal treffen!" Ergänzte sie noch. "Wann wäre das möglich?"

Das war sehr proaktiv. stellte Galen gedanklich fest. Muss ja nicht zwingend was schlechtes sein...

"Ich denke, ich kann mir noch heute etwas Zeit freiräumen..." erwiderte er etwas müde. "Würdest du mir denn sagen, von wem du die Nummer hast? Von einem Kerl mit blonden oder schwarzen Haaren?"

Gott was ist mit dem los, warum sagt er nicht das er Galen ist...und was sollen diese Fragen? Der hat es wohl echt mit Sicherheit....hat der schiss das wer mithören könnte?...Naja gut dann mal weiter!

"Das war ein Typ mit schwarzen Haaren, eher schüchtern hat nicht besonders viel gesagt! ...Aber gut das du Zeit hast! Wann und wo?... Es würde bei mir noch etwas dauern, ich muss noch einiges aus meiner alten WG einpacken! Wenn ich weiß wann, beeile ich mich!"

Gute Güte, was schreit die denn in ihr Telefon... Das funktioniert genau so gut, wenn man einfach nur spricht.

"In vier Stunden?" Ist ihre WG jetzt schon wieder ein Code? "Es gibt da ein Café... Da können wir uns treffen."

Er nannte ihm die Adresse des Cafés, an dem er sich schon mehrfach mit Angus getroffen hatte und von wo man einen guten Blick auf das Ugly Truth hatte.

"Alles klar, dass passt! Dann sehen wir uns dort in vier Stunden."

"Du erkennst mich dann an der gelben Tulpe." witzelte er trocken genug, dass man es ihm auch abkaufen konnte und legte auf.

Eliza legte sofort auf und steckte ihr Handy in ihre Tasche.
Ohh man, ich hoffe, dass versteht er nicht unter Spaß! War die Verabredung zu voreilig...nee warum auch...aber ich hätte Fleetwood wenigstens vorher fragen, oder Bescheid geben können...obwohl sie hat bestimmt mitgehört, sie hätte dann ja was gesagt...

Sie schaute Fleetwood seitlich an. "Also in vier Stunden treffe ich mich mit diesem Galen in einem Café", sie nannte Fleetwood die Adresse."Ich hoffe es war ok einfach zuzusagen?"

Fleetwood nickte, während sie das Auto, in das sie inzwischen eingestiegen waren, durch den Stadtverkehr lenkte.

"Ja, also ich denke, das sollte kein Problem sein. Ich weiß ja dann, wo du steckst."

"Gut. Aber dieser Galen wirkt auf mich, als hätte er ein ziemlich starkes Sicherheitsbedürfnis...denke ich zumindest. Ob mir das nur so vorkam oder auch auf den Typ zutrifft, bekomme ich dann ja mit!"

Sie schaute aus dem Fenster und beobachtete die vorbeiziehenden Straßen.

Was Dina wohl gerade macht! Ich hoffe das wird gleich kein Problem...ich möchte nicht das, dass ganze schmerzhafter wird als es sowieso schon ist...puhhh jetzt wird es wirklich ernst! Nun beginnt echt ein anderes Leben...ich weiß nicht ob ich davor Angst haben oder mich freuen sollte...ist irgendwie beides...

Sie drehte sich mit dem Gesicht zurück zu Fleetwood. "Denkst du das wird gleich sehr schwierig? Ich fürchte, dass Ganze nimmt mich viel mehr mit, als ich gedacht hätte!" Gestand sie sich mit belegter Stimme ein.

Sie seufzte.
"Tja, ich glaube, es wird nicht ganz einfach. Ich wünschte, ich könnte dir das ersparen, aber je länger du wartest, umso schwieriger wird es. Du musst dir immer vor Augen führen, dass du nicht aus bösem Willen lügst, sondern im Gegenteil!"
Aufmunternd lächelte sie ihr zu.

"Ich werde daran denken!" erwiderte Eliza nickend. Sie gab Fleetwood Anweisungen wohin sie fahren musste und schaute nach draußen. "Da vorne links einbiegen, dann sind wir da. Es ist das alte blaue Haus."