[Eliza] Der Zeit folgend- in ein magisches Leben

Eliza ging zum Regal und nahm einen weiteren Stapel Bücher heraus.
"Ja du hast recht, es ist höchst wahrscheinlich das dieses Pack alle Infos hat! Hättest du jemanden zu dem du hin kannst? Wenigstens vorerst...sag es mir aber nicht, falls die mich erwischen!... Ist glaube ich besser so!"

Sie trug den Stapel Bücher zu einer Kiste, packte die Bücher hinein und schaute sich nach leichten Dingen um, die sie oben drauf packen konnte.

"Ja... ja, ich denke, ich kann kurzfristig wo unterkommen. Langfristig muss ich mal sehen... scheiße ey, das ist echt alles wie in nem Thriller! Nicht zu fassen!"

Dina fuhr damit fort, ihr beim Packen zu helfen.

"Ja ein verdammter Thriller! Aber egal was für ein aufregender, gruseliger Scheiß kommt, wir müssen uns erst mal verstecken! Das ganze fühlt sich für mich an als wäre die Mafia hinter uns her, die haben überall ihre Leute...überall Augen und Ohren! Sei bitte immer vorsichtig egal was du tust!"

Eliza holte einige leichte Dinge und packte die zwei Kisten, in denen Bücher lagen, bis oben hin voll. Sie klebte sie zu und beschriftete die Kisten.
Nach und nach verschwanden alle anderen Dinge in ihrem Zimmer in Kisten und Taschen, bis schließlich nur noch die leeren Möbel da standen.

Sie nahm eine etwas größere Kiste die noch leer war und schrieb, Elizas Küchenkrams darauf. Die Kiste stellte sie in die Küche und räumte mit Dinas Hilfe die Sachen hinein, die ihr gehörten.

Nach längerer Zeit spürte Eliza das bereits ein paar Stunden um waren, also ging sie mit Dina zurück in ihr Zimmer und stellte ihren großen Koffer, die kleine Sporttasche und zwei weitere große Reisetaschen, mit Sachen die sie in der nächsten Zeit brauchen würde neben die Zimmertür.
Dann zog sie ihr Handy aus der Tasche und schaute auf die Uhr.

"Alles klar! Es ist noch etwas Zeit bis ich los muss, wollen wir deinen Kram packen?"

"Ja, lass uns das machen."

Also packten sie nun Dinas Sachen zusammen.

"Aber sag mal... so ganz normal ist das doch nicht? Dass die wie die Mafia sind, überall Augen und Ohren haben? Das ist doch nicht normal..."

Ohha ich sollte echt mehr darauf achten was ich sage! Sie ist heute echt krass aufmerksam und stellt super seltsame nachfragen...es wirkt fast als hätte sie dafür einen siebten Sinn...mhhh

"Nee irgendwie nicht! Das ganze ist total abgedreht...allein das die es abgepasst haben, bis ich nach der Gerichtsverhandlung aus dem Gebäude kam! Super unheimlich diese miesen Wichser!"

Eliza richtete ihre Gedanken auf ihre Magiesicht und schaute Dina an.

"Scheiße... also ist es wohl echt das beste, unterzutauchen."

Dina schüttelte fassungslos den Kopf.

"Einfach unglaublich, diese Scheiße..."

Der Blick in die arkadischen Sphären hinter der gefallenen Welt verrieten Eliza die diversen kleinen Einflüsse des Schicksals und der Zeit. Dina war an und für sich unauffällig, es gab kein großes, vorgezeichnetes Schicksal, das sie in eine bestimmte Richtung zog.

"Ja! Das ist das beste." Bestätigte Eliza mit ernstem Ton.

Sie half Dina ihre Sachen zu packen, bis die vier Stunden so gut wie um waren.

Soll ich besser nochmal nach schauen ob sie hier bis morgen in Sicherheit ist?...Ich weiß es nicht... wenn ich sichergehen will wäre das besser...ich frage sie erst mal.

Sie holte ihr Handy heraus und schaute auf die Uhr. "Ich muss gleich los. Denkst du, du kannst auch schon heute wohin?!"

Dina nickte langsam.

"Denke schon... ich muss nur gleich mal gucken, ob ich mir jemanden mit nem Auto besorgen kann, der mir ein bisschen hilft. Ansonsten muss ich nen Großteil von meinem Kram hier zurücklassen..."

Sie zog sich eine Weile zum telefonieren zurück und kam dann mit der Meldung, dass später am Nachmittag ein paar Freunde vorbeikämen, die ihr helfen würden, ihren Krempel erstmal woanders hinzubringen.

Als sie nach draußen gingen, um Elizas Sachen in das Auto zu packen, stand statt Fleetwood Susan Ling am Bordstein. Allerdings kreisten glitzernde Funken um sie herum und zeigten Magie an. Sie zwinkerte Eliza zu.
"Hallo... ich bin Susan. Ich helfe Eliza beim Transport... ich bin auch ihre Anwältin."
Sie schüttelte Dina die Hand - Elizas ehemalige Mitbewohnerin sah etwas erstaunt aus.

Eliza war ihrerseits selber etwas überrascht und dankbar das Fleetwood so gut mit gedacht hatte. "Danke fürs warten Susan, wir wären dann so weit!" Und damit lud Eliza ihre Sachen in das Auto.

"Oben sind nun nur noch die Sachen, die ich in der nächsten Zeit nicht brauchen werde und meine Möbel. Das wäre dann für die nächste Umzugsfuhre."

Sie schaute Dina an. "Wann kommen deine Leute?"

Alle drei verluden Kisten in den mittelgroßen Mietwagen, der danach ziemlich vollgepfropft aussah. Nach verrichteter Arbeit sah Dina auf ihre Handyuhr.

"So in zwei, zweieinhalb Stunden kommt ein Kumpel mit nem Pickup. Damit sollte ich eigentlich alles wegkriegen, was mir gehört. Dann musst du nur sehen, wann du dein restliches Zeug holst."

Eliza besah sich den bepackten Wagen und schaute dann hoch zu der Wohnung.

"Das mit dem restlichen Umzug, wird sicher bald laufen! Ich kann alles mit den Auszugsformalitäten abklären, dann musst du dich damit nicht auch noch rumschlagen... außerdem hast du ja schon den ganzen spontanen Umzugsstress, da ist das, dass mindeste!"

Sie ging zur Beifahrertür und öffnete diese, um ihren Rucksack auf den Sitz zu legen. Sie nutzte den Moment, um so zu tun, als suche sie etwas in ihrem Rucksack.

Ich schaue wohl lieber nochmal nach, ob sie den Tag heute sicher ist! Ob all das hier hilft, sonst muss ich mir echt was einfallen lassen...den anderen wollt ich ja sowieso Bescheid geben, wegen dem was ich gesehen hab...also los!

Während sie in ihren Rucksack griff, schaute sie heimlich zu Dina hinüber und wirkte nochmals den gleichen Zauber wie auch schon zuvor.

Spoiler:

Im Spiegel ihres Geistes blitzten Eindrücke auf. Dina, lachend, im Kreis von Freunden. Dina, Abendbrot mümmelnd. Dina, friedlich schlafend.

Spoiler:

Sie sah wieder die Frau mit dem schwarzen Kleid und den weißen Rosenblüten darauf... diesmal von hinten. Sie stand in Dinas leerem Zimmer und sah sich um. Dann wechselte die Szene rasch und man sah über die Schulter der Frau... da war Elizas und Dinas Vermieter, der seine Haustür geöffnet hatte, aber mit dem Kopf schüttelte und den Schultern zuckte, und dann die Tür schloss.

Spoiler:

Mit einem glücklichem Lächeln richtete Eliza sich auf und ging hinüber zu Dina und Fleetwood in Susans Gestalt.

"Wie gesagt, dass mit dem Vermieter kläre ich dann alles. Du lässt es dir heute Abend erst mal gut gehen, nach all dem hier, ja! Wenn etwas ist ruf mich jederzeit an, ich bin da für dich!" Eliza stellte sich genau vor Dina und Umarmte sie lange.  

Geschafft! Das ist gut! Sie ist sicher!...Wenn ich mich mit ihr treffe, schaue ich zur Sicherheit aber immer mal nach was vor ihr liegt.

Dina erwiderte die Umarmung mit festem Griff und blickte Eliza anschließend mit nun entschlossener Miene ins Gesicht.
"Wir stehen das schon durch... melde dich, wenn was ist."

Dann ging sie, vorerst alleine, zurück in die Wohnung, um auf ihre Helfer zu warten.

Susan... beziehungsweise Fleetwood sah sie mit einem aufmunternden Lächeln an.
"Ich nehme an, die Zukunft zeigt nichts schlechtes?"

Eliza nickte viel zu heftig, sodass sie darauf folgend etwas schwankte. Sie lachte auf und grinste dann voller Fröhlichkeit.

"Dina ist sicher! Dadurch das sie wegzieht, findet diese Frau sie nicht mehr! Diese Dreckssäcke werden sie nicht bekommen!" Eliza erzählte Fleetwood alles was sie gesehen hatte und schloss mit der letzten Vision ab.

Während Eliza berichtete, setzten sie sich in den Wagen, wo Fleetwood, nachdem sie sich kurz mit prüfendem Blick vergeswisstert hatte, dass niemand zusah, wieder unter leisem Knirschen ihre normale Gestalt annahm.

"Das sind wirklich gute Neuigkeiten, ich freue mich! Endlich eine Sorge weniger, statt immer mehr und mehr."
Mit zufriedenem Seufzen ließ sie den Motor an und die Fahrt zurück ins Sanctum begann.

"Ich bin froh das ich mir nicht mehr solche Sorgen machen muss, wobei ich in Zukunft trotzdem immer mal wieder schauen werde was für Dina bevor steht, wenn ich mich mit ihr treffe... . Ohh ich bin auch echt gespannt, ob dieser Galen soweit ok ist, dass ich mit ihm eine Kabale gründen mag...naja da kommt ja sicher noch wer dazu...ihr seid ja auch zu dritt. Man bildet ja sicher keine zwei Magier Kabale. Ach bevor ich es vergesse... Ist es denn in Ordnung, dass mein Kram bei euch rum steht bis ich dann endgültig umziehe?"

"Manchmal bestehen Kabalen nur aus einem Mentor und einem Schüler, aber meistens sind es doch etwas mehr Leute. So drei bis fünf... wobei, es gibt glaube ich auch welche mit sieben Leuten."
Sie schien kurz im Kopf nachzurechnen.

"Ja, sicher, die Sachen können wir im Keller abstellen. Thunderstruck merkt es sowieso nicht, wenn da ein bisschen mehr Zeug rumsteht."
Fleetwood hielt gerade am Ende der Straße, um Vorfahrt zu gewähren, als Elizas Blick auf den kleinen Vorgarten des Eckgrundstückes fiel. Eine Frau goss da die Blumen. Eine Frau in einem schwarzen Kleid mit weißen Rosenblüten.

"Da ist die Frau! Zumindest ist das genau das Kleid, dass die Frau in meinen Visionen trug! Kannst du hier ran fahren, ich muss sicher gehen?!"

Eliza konzentrierte sich auf die Frau, die sie sah und lenkte ihre Sicht auf ihre Magische Sicht um.

"Was?!"
Fleetwood wirkte alarmiert, fuhr aber dennoch rechts ran und schaute ebenfalls in die Richtung.

Die vielen Reflexionen von Zeit um Schicksal zeigten sich im Garten und um die Frau herum, die seelenruhig die Pflanzen bewässerte. Eliza ahnte immer einige Sekundenbruchteile im Voraus, wann sie die Gießkanne absetzten würde. Sie fand aber nichts Auffälliges oder gar Übernatürliches an ihr.

"Wie kann das sein, dass ist die Frau?! ...Ohh Scheiße, die werden diese Frau, wie die im Gefängnis einfach übernehmen! Warum tun sie das nur?" Fragte sich Eliza mit heiserem Unterton und schaute zu Fleetwood.

"Die sind doch noch hinter mir her?! Die hätten Dina gegen mich verwendet, oder?! Aber Dina ist sicher, dass ist das Wichtigste!...Ich muss morgen sofort zu Jacks WG fahren, damit Sapphire mir mit Jack helfen kann! Wenn die Dina nicht bekommen, was für dieses Dreckspack sicher einfacher gewesen wäre, holen die sich womöglich noch Jack, sobald sie merken das sie an Dina nicht mehr ran kommen!" Sie klang besorgt und ihre Worte kamen ihr holprig über die Lippen.

"...Ich muss den Rest meiner Sachen, möglichst schnell aus der alten Wohnung weg holen, damit die nichts von mir in die Finger bekommen! Ich hoffe diese Kabalen Sache wird was!...Entschuldige...ich denke wir können weiter fahren, für diese Frau können wir nichts tun oder?" Sie sah nochmals zu der Frau hinüber und nickte Fleetwood, mit ernster Miene zu.

"Ich fürchte du hast recht... die Seher haben Artefakte. Ähnlich wie dein Pinsel... nein, eigentlich überhaupt nicht ähnlich, bloß, dass es auch machtvolle Gegenstände sind. Sie werden Profane Urim genannt und mit ihnen können die Seher Menschen wie Puppen aus der Entfernung übernehmen. Ich weiß aber, dass ein Profaner Urim auch gewissen Regeln folgen muss... sie können nicht einfach jeden übernehmen."

Fleetwood beobachtete die Frau mit trauriger Miene.

"Ich weiß nicht... vielleicht kann man irgendwie verhindern, dass diese arme Frau zum Werkzeug wird? Weißt du, wann? Also wann in der Zukunft sie zur Marionette wird?"

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