[Cassie] Schläft ein Lied in allen Dingen

Sie rang sichtlich mit sich, dann seufzte sie tief und schwer und setzte sich wieder.

"Ich... weiß nicht. Diese Leute... sie werden kommen oder? Wenn sie ihr Geld nicht kriegen? Und das Krankenhaus wird auch rausfinden, dass ich da angerufen habe..."
Geistesabwesend raufte sie sich die Haare.

Cassie seufzte erleichtert auf.
"Ja sie werden kommen, aber dass würden sie auch tun, wenn du weg gehst.
Thomas, wieso hast du nicht bezahlt?."
Cassie ging in die Küche und schenkte sich ein Glas Saft ein und brachte den anderen auch was mit.
"Hier, trinkt."

Thomas nahm das Glas entgegen und trank gierig, während Marla mit einer knappen Handbewegung ablehnte.

"Tja ich... muss das Geld ausgegeben haben..."
Er stellte mit schuldbewusster Miene das Glas auf dem Tisch ab.

"Aber ich kümmere mich darum. Ich werd das Geld schon irgendwie auftreiben."

"Übermorgen...Ich brauche das Geld übermorgen!!!"
Cassie nahm das Glas von Marla und gab es Thomas.
Cassie wirkte müde und ausgelaugt, sie ließ die Schultern sinken.

Thomas riss erschrocken die Augen auf.

"Übermorgen? Scheiße... so schnell?"

"Jaaaa, ich weiß du musst es umbedingt besorgen!"
Cassie fuhr sich durch die Haare.

"Wie... wie soll ich denn so schnell so viel Geld besorgen? Und wir brauchen ja auch noch was für den Rest des Monats..."
Verzweiflung machte sich auf seinem Gesicht breit.

"Scheiße... ich muss Ortega bitten, mir die Frist zu verlängern..."

Spoiler:

Cassie vergrub die Hände im Gesicht.
"Ich weiß es nicht...
Wir müssen das Geld anders besorgen.
Wir dürfen nicht noch mehr Schulden haben."

Spoiler:

"Ich hab keine Ahnung, wie das so schnell gehen soll."
Thomas stemmte sich aus der Couch empor.

"Ich gehe jetzt sofort zu Ortega... er muss mir einfach noch eine Chance geben."

Cassie drückte ihn wieder auf die Couch.
"Nicht so schnell ... lass mich kurz überlegen.
Ok... Aber ich komme mit!"
Sie setzte sich neben ihn, überschlug die Beine und rang mit den Händen
Das konnte ja spaßig werden

Er schaute sie von der Seite an.

"Was willst du noch überlegen?"

Spoiler:

"I...Ich weiß es nicht..
ich kann... Ich kann dich nicht alleine lassen!
Mir bleibt nichts anderes übrig als mitzukommen, wahrscheinlich wirft er uns eh wieder raus..."

Und erhöht die Zinsen oder so ein Scheiß
Oder er gibt ihm Drogen, Hauptsache wir kommen nicht aus
den Schulden raus

Cassie ließ die Hände sinken, schlug sie leicht auf ihre Oberschenkel und stand auf.

"Also wenn du fährst ,komme ich mit!"

"Dann warten wir besser nicht mehr länger."

Wieder stand er auf und ging in den kleinen Flur, um sich die Schuhe anzuziehen. Marla ging indessen in das Nebenzimmer, um sich um die Kleine zu kümmern.

Einige Minuten später saßen sie in Thomas' kleinem, altersschwachen Auto, das auch schon einige Reparaturen nötig hatte, und fuhren in Richtung Mission District. Thomas stierte geradezu auf die Straße und vermied es, Cassie anzusehen.

Cassie guckte aus dem Fenster und begutachtete die Umgebung.
Sie drehte den Kopf zu Thomas.
"Was ist passiert?", wollte sie wissen.
"Du bist mein Bruder du kannst mir alles erzählen!
Bitte sprich mit mir, ich mache mir Sorgen um dich."
Cassie guckte wieder raus.
Sie sah eine dunkelhäutige Familie, die Eltern und drei Kinder .
Die kleinen spielten fangen, während die Eltern Arm in Arm gingen. Sie sahen so unbeschwert aus, so friedlich.
"Wie geht's der kleinen, ich habe sie ja kaum gesehen.", fragte sie ihren Bruder.

Er seufzte, schaute sie nicht an.
"Ich habs doch schon gesagt... ich weiß nicht, was los war. Die letzten Tage sind... wie ein böser Traum. Und ich bin grad erst aufgewacht."

Die zweite Frage ignorierte er.

Cassie schaute ihn misstrauisch an.
Sie wusste irgendwas bedrückte ihn, aber er würde selber ankommen und es erzählen wenn ihm danach ist. - hoffte sie zu mindest -

Sie fuhren weiter...

Sie war sich sicher, dass irgendwas ihn bedrücke, aber es wurde ihr auch klar, dass er nicht absichtlich irgendwas verborgen hielt. Sie kannte ihren Bruder ganz gut, und immer, wenn er was ausgefressen hatte, gab es verräterische Anzeichen. Ein Kratzen hier, ein Schlucken da, oder eine zu betont gleichgültige Mimik. Aber das sah sie hier nicht. Er konzentrierte sich auf die Straße, ja. Er war nachdenklich, ja. Aber ansonsten gab es keine Anzeichen, dass er log. Vielleicht wusste er wirklich nicht, was genau passiert war?

Eine Viertelstunde später erreichten sie den Mission-District. Thomas hielt am Straßenrand und zückte sein Handy.
"Muss kurz rausfinden, wo er steckt."

Cassie nickte. "Mach das.."
Was würde sie machen können, damit sie da lebend wieder auskomme.
Sie hatte keine Ahnung...

Thomas strich sich fahrig durch die Haare, während er sein Handy zückte. Er wirkte ziemlich nervös. Dann wählte er eine Nummer und hielt sich das Gerät ans Ohr. Aus Angewohnheit checkte er seine Frisur im Rückspiegel, die allerdings ein wüstes Durcheinander war.

"Hi... sorry, ich muss... naja, du weißt schon sprechen. Den großen Mann. Ich... ähm, es geht um die Schulden..."
Die Person am anderen Ende konnte man nicht verstehen.

"... okay... okay, danke."
Er legte auf und seufzte.

"Hat erst heute Abend Zeit. Scheiße!"

Sie stöhnte auf.

"Was heißt heute Abend?"

Eigentlich hatte sie gehofft, heute Abend noch zurück in die Bar zu fahren, um ihren Boss zu besenftigen.

"Heute Abend, wenn er zum Essen ausgeht. So um acht."

Er strich sich übr das Gesicht und schloss die Augen.

"Es ist ein einziger Alptraum... scheiße, ich verstehe es nicht... es hat doch alles so gut funktioniert. Warum musste ich es alles versauen?"

"Ich weiß es auch nicht..."

Sie strich sich durchs Haar und legte nachdenklich einen Finger an ihr Kinn.

"Wollen wir warten?"

Er trommelte mit den Fingern auf dem Lenkrad rum und schaute nachdenklich drein.

"Naja... ich hab das Gefühl, ich muss irgendwas machen. Geld besorgen... können wir uns irgendwo noch was leihen?"

Spoiler:

Cassie rang mit ihren Händen.

"Ich könnte Theresa fragen...."

Sie schaute ihn an.