[Beth] Hello Hogwarts!

'Kurunta spricht übrigens gut auf einen respektvollen Umgangston an... Für den Fall, dass du einen guten Eindruck machen möchtest.' dachte Galen vergnügt, öffnete den Wagen und sah zurück zu Sh'aoc, der auf der Rückbank mit einem tragbaren Fernsehgerät rumlümmelte.

Manat sagte nichts weiter, würdigte sie nicht mal eines weiteren Blickes. Nach einigen Minuten hielt ein etwas verbeulter Pick-Up-Truck auf der anderen Straßenseite und touchierte dabei ein anderes Fahrzeug, weil die Parklücke zu eng war.

"Also... wie parkt der denn!", hörte man den Fahrer sich durch das halb heruntergeleierte Fenster brüskieren. Dann stieg er aus, setzte sich einen Strohhut auf und kam, nachdem er noch zwei Autos abgewartet hatte, zu ihnen herüber.

Er musterte Beth von oben bis unten und setzte ein großväterliches Lächeln auf, das leicht verschmitzt wirke.
"Schönen gute Tag. Ich bin Kurunta, wir haben telefoniert. Mit wem habe ich denn das Vergnügen, junge Dame?"

Okay... Danke für den Hinweis, dachte sie an Galen gewandt, während sie noch auf Kurunta warteten.

"Freut mich Sie kennen zu lernen", sagte Beth höflich und lächelte ihn an. Dann fügte sie noch hinzu:
"Und ich würde mich Ihnen ja gern vorstellen, allerdings habe ich mich noch für keinen Schattennamen entschieden"

"Tja, ein Schattenname will auch wohlüberlegt sein. Es ist klug, so etwas nicht zu überstürzen, sonst endet man wie manch einer, der seinen Namen ständig ändert und seine magische Persona so verunreinigt."

Er schüttelte den Kopf über derlei Kühnheiten.

"Und wie ich sehe, verwenden Sie auch schon die Kunst. Was genau haben Sie denn da Interessantes gewirkt?"

"Das ist dazu da, damit ich mit einem Erwachten in Verbindung bleibe, der mir seit meinem eigenen Erwachen etwas dabei hilft, mich zurecht zu finden", antwortete Beth und ließ wieder ein Lächeln aufblitzen. Kann ja nicht schaden...

"Unter anderem hat er mir auch Ihre Nummer zukommen lassen, damit ich diesen Schmetterling melden kann", fügte sie noch hinzu, während sie in die Richtung des geflügelten Mistdings deutete.

Er runzelte die Stirn.

"Achso. Und wer-"
"Dieser Galen", warf Manat mit einem diebischen Lächeln ein.
Kuruntas Miene verfinsterte sich.

"Also... meine liebe junge Dame! Da wurde aber gewaltig Schindluder mit Ihnen getrieben! Dieser Kerl benutzt Sie doch nur, um zu spionieren! Das kann ich unmöglich so hinnehmen!"
Er verschränkte die Arme.

Wie unglaublich beliebt du doch bist... , frotzelte Beth gedanklich - aus irgend einem Grund relativ gut gelaunt - zu Galen, sobald Kurunta loslegte.

"Warum meinen Sie das denn?", fragte Beth nach. Auch wenn sie sich die Antwort denken konnte. Zeit schinden. Kann der eigentlich sehen, ob wir die bestehende Verbindung nutzen?, fragte sie fast im selben Moment.

'Wie gesagt, ist selten, dass ich mich mit jemanden verstehe.'

Galen legte die Füße hoch.

'Er sieht den Zauber. Nicht wann du ihn nutzt.'

"Weil er zu einem Orden gehört, die Betrug, Spionage und andere abstoßende Verbrechen auf institutioneller Ebene zelebriert! Und weil ich persönlich schon von ihm hintergangen wurde. Dieser Schandbube!"

Erbost schüttelte er den Kopf.
"Nein, nein. Beenden Sie diese Verbindung, oder ich muss sie beenden."

'Na toll - Galen? Da du ein böser Schandbube bist - sollen wir grade aufhören zu reden', dachte Beth amüsiert und versuchte sich äußerlich nicht anmerken zu lassen, dass ihr nach laut loslachen war.
'Ich rufe dich nachher an, okay?'

'Bleib höflich und respektvoll. Er mag nicht so wirken, aber er ist ein einflussreicher Mann.'

Die Verbindung brach ab...

Er hätte nun Zeit, Bronze Venus Bericht zu erstatten, allerdings waren die Ergebnisse nicht so umfangreich, als dass sie eine sofortige Weitergabe erzwangen... Also begann er in seinem Handy nach einer Schmiede zu suchen, die sie später aufsuchen könnten.

Die Kabale, die ich gründen werde... Was soll ihre Aufgabe sein? Jungen Magiern das Zeug mitgeben, erfolgreich in die Welt zu starten? Eine Art Verbindung? Und was hieße Erfolg? Es heißt, Magiern zu helfen ihre Aufgaben und Plätze finden zu lassen, sie gut zu erfüllen. Aber nicht nur auf persönlicher Ebene oder? Auch Gesellschaftlich und politisch gesehen, sollte die Kabale helfen, dass alles seinen korrekten Gang geht.

Das hieße auch... Sorge dafür zu tragen, dass die Ämter, das Konsilium... Das ganze Pentakel seine angedachte Aufgabe erfüllt. Und das wiederum heißt, möglichst breit in der Ordenverteilung aufgestellt zu sein... Also auch Libertins willkommen zu heißen in dieser Gesellschaft. Vielleicht kennt Flournoy ja jemanden? Ich sollte ihn vielleicht mal fragen, ob er jemanden bei ihnen kennt, der geeignet wäre... Eigentlich habe ich jetzt gerade doch Zeit dafür...

Code:

Ich weiß, es war erst gestern, habe aber noch eine Frage was anderes betreffend. Hast du Zeit sich zeitnah zu treffen - Vielleicht auf ein Schachspiel?

Es folgte ein Link zu einer Einladung zu einem Online-Schach-Spiel mit Chatfunktion

Kurunta stemmte die Hände in die Hüfte.
"Also wirklich, junge Dame, ich weiß nicht, was es da zu lachen gibt! Finden Sie kriminelle Machenschaften etwa amüsant?"

"Nein, natürlich nicht", antwortete Beth ernsthaft, sie sah kurz zu Boden -Das war ja so klar... - und ihn dann wieder an, wobei sie ein winziges, entschuldigendes Lächeln aufsetzte.

"Entschuldigen Sie bitte, wenn das so rüberkam, Sir"

Er grummelte irgendwas herum, schüttelte den Kopf und sah dann herüber zum Schmetterling, der immer noch geduldig wartete.

"Nun, dann kümmern wir uns doch erstmal um den akut vorliegenden Fall, bevor wir weitere Förmlichkeiten besprechen."
Mit der Rechten gestikulierte er zum Schmetterling hin.

"Sie müssen dem Wesen weiter folgen, damit wir den Bestimmungsort erreichen."

"In Ordnung", sagte Beth schnell. Na, damit wäre die Frage ja schon mal geklärt... Mit ein paar Schritten war sie zu dem Schmetterling herüber gegangen.Kann weiter gehen, Kleiner!

Der Schmetterling erhob sich, und begann, vor ihnen herzuflattern. Kurunta ging neben ihr her, während Manat mit einigem Abstand hinter ihnen herging. Sie hantierte mit einem kleinen Gegenstand und sprach leise, und Beth spürte ihre Magie als unsichtbare Kräfte um alle drei herumstreichen.

Kurunta schaute kurz über die Schulter.
"Alles gut", meinte Manat, woraufhin Kurunta nickte.

"Nun, erlauben Sie mir, als Provost dieser schönen Stadt, an dieser Stelle, Sie im Konsilium von San Francisco willkommen zu heißen. Es ist immer erfreulich, wenn eine neuen Seele die Banden der Ignoranz abstreift und die Wahrheit erkennt. Ich hoffe, die Hüter haben Sie anständig behandelt?"

Und was war das nun wieder für ein Zauber?, fragte sich Beth noch, entschied aber es einfach nicht weiter zu beachten.
Statt dessen lächelte sie während der 'Begrüßung'.

"Danke sehr. Und nun ja... sie sind nicht unbedingt die umgänglichsten Zeitgenossen -" Zitier ich grade Galen? "- aber ich habe keinen wirklichen Grund mich zu beschweren", sagte sie schließlich, wobei ihr Lächeln etwas schwand. Und was ist nun bitte ein Provost? Ich will eine Vokabelliste...

"Sie sind ein notwendiges Übel, aber ein Übel nichtsdestotrotz."
Er schnaubte verächtlich.

"Sind Sie denn schon informiert worden? Über Ihre Optionen, was die Orden angeht?"

Beth überging seinen ersten Satz geflissentlich - Nur nicht in den Thommy-meckert-Modus fallen... - um auf den zweiten hin vorsichtig zu antworten:

"Über die Orden bin ich noch nicht näher informiert worden, fürchte ich" Sie ließ das Lächeln kurz wieder aufblitzen und heftete ihren Blick dann auf den Schmetterling.
"Bisher schienen andere Dinge von größerer Priorität zu sein"

Er runzelte die Stirn.

"So? Welche Dinge denn?"

"Also, ich habe schon einen Überblick über die Gesellschaft der Magier bekommen - es war nur nicht unbedingt umfassend", fing Beth an, während sie kurz zu ihm und dann wieder zu dem Schmetterling blickte und Manats Anwesenheit einfach weiter ignorierte.

"Ansonsten wurde mir ein erster theoretischer Hintergrund über die Macht vermittelt - und ich habe relativ viel praktischen Magieunterricht bekommen" Und außerdem hab ich auch so etwas wie ein Leben, danke...

"Immerhin! Nun, dann kann ich vielleicht die Zeit nutzen, bis wir unser Ziel erreicht haben, noch einige Lücken im allgemeinen Überblick zu schließen."

Er räusperte sich.
"Die Kabale ist zwar der Grundstein der erwachten Gesellschaft, und der Rat des Konsilium die wichtigste lokale Ebene, aber die Orden sind zentral: Sie sind sozusagen der 'Beruf', den man als Erwachter ausübt, wenn man so will. Alphabetisch: A - Adamantpfeil. Ungula Draconis, die Klauen des Drachen. Ein Orden, der magische Kampfkünste studiert und unsere Gesellschaft vor allerhand Bedrohungen schützt. Der Adamantpfeil legt wert auf Ehre, aber auch Anpassungsfähigkeit. B, C, D, E, F - das Freie Konzil. Ein wildes Sammelsurium verschiedener Lehren. Gemein ist ihnen wohl, dass sie Magie in der Menschheit selbst sehen, was Humbug ist, und demokratisch organisiert werden, was auch schwierig zu legitimieren ist, außerdem verachten sie alle sogenannten 'Diener der Lüge', also alle, Magier, Schläfer oder anderweitige, die... nun, die direkt, indirekt, beabsichtigt oder unbeabsichtigt die Lüge dieser Welt aufrecht erhalten. Fragen soweit?"

Können sich die Orden unter einander eigentlich nie ausstehen?, fragte sich Beth, aber auf seine Frage hin schüttelte sie den Kopf.

"Ich kann Ihnen gut folgen, danke. Bitte fahren Sie fort"

"Hervorragend. G, H: Hüter des Schleiers oder Visus Draconis, die Augen des Drachen. Die kennen Sie ja bereits. Ihre eigentliche Aufgabe ist es, gefährliche Magier zu jagen und Informationen über die Feinde des Pentakels zu beschaffen, sozusagen die Arbeit einer Geheimpolizei zu machen. Sie gefallen sich aber auch darin, unbescholtene Erwachte zu belästigen und Angst und Schrecken zu verbreiten und sich in Dinge einzumischen, von denen sie wenig Ahnung haben. Ihre Methoden sind zudem äußerst hinterhältig und verschlagen."
Er rümpfte die Nase.

"I, J, K, L, M: Das Mysterium. Alae Draconis, die Flügel des Drachen. Mein Orden. Wir verfügen über die größte Sammlung arkaner Geheimnisse aller Orden, denn das ist unsere Aufgabe: Wir sammeln Wissen, Gegenstände, alle greifbaren Formen der Magie, erforschen sie, bewahren sie und machen sie denjenigen zugänglich, die sie brauchen. Wenn etwas Mysteriöses auf den Plan tritt, ist die Chance groß, dass wir wissen, was zu tun ist. Bis hierher alles klar?"