Nachtlied
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Kivutar
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Re: Nachtlied
"Mir ist Vergeltung nicht all zu wichtig." erwiderte er gelassen. "Was ich jedoch wichtig finde, ist, dass Täter aufhören, Täter zu sein. Deshalb bin ich auch hier... Ich suche nach gefassten Tätern, um ihre Denke zu studieren." erklärte er.
"Heute ist also wirklich dein Glückstag: Ein noch lebender Ermittler mit übersinnlichen Fähigkeiten taucht auf und würde deine Hilfe zu schätzen wissen."
"Heute ist also wirklich dein Glückstag: Ein noch lebender Ermittler mit übersinnlichen Fähigkeiten taucht auf und würde deine Hilfe zu schätzen wissen."
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Re: Nachtlied
Er runzelte die Stirn.
"Wenn Täter aufhören Täter zu sein... ist es dann plötzlich okay, was sie allen Opfern in der Zwischenzeit angetan haben?"
"Wenn Täter aufhören Täter zu sein... ist es dann plötzlich okay, was sie allen Opfern in der Zwischenzeit angetan haben?"
Re: Nachtlied
"Nein, natürlich nicht." erwiderte Galen trocken. "Und Abschreckungen sind seit Jahrtausenden bewährte Präventivmaßnahmen um andere Menschen davon abzuhalten, ebenfalls zu Tätern zu werden. Aber das Wichtigste bei einem Serienmörder ist, ihn zu stoppen."
Er zuckte mit den Schultern.
"Aber das sage ich natürlich aus der privilegierten Position heraus, nie Opfer eines Serienmörders geworden zu sein." Seltsam so etwas zu sagen...
Er zuckte mit den Schultern.
"Aber das sage ich natürlich aus der privilegierten Position heraus, nie Opfer eines Serienmörders geworden zu sein." Seltsam so etwas zu sagen...
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Re: Nachtlied
"Abschreckung? Und was ist mit ausgleichender Gerechtigkeit?"
Seine Miene war etwas missbilligend geworden.
"Tja, dann hilf mir doch, den guten Doktor zu stoppen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich der einzige bin, den er auf dem Gewissen hat. Und wenn dich Täter so interessieren, wird der dich sicher auch interessieren."
Er zeigte in die Richtung des geschlossenen Bereichs, in die Galen unterwegs war.
"Die meisten Leute da sind nicht kriminell, sondern krank. Wirft ehrlich gesagt kein gutes Licht auf dich, dass du da hingehst, um Täter zu studieren."
Seine Miene war etwas missbilligend geworden.
"Tja, dann hilf mir doch, den guten Doktor zu stoppen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich der einzige bin, den er auf dem Gewissen hat. Und wenn dich Täter so interessieren, wird der dich sicher auch interessieren."
Er zeigte in die Richtung des geschlossenen Bereichs, in die Galen unterwegs war.
"Die meisten Leute da sind nicht kriminell, sondern krank. Wirft ehrlich gesagt kein gutes Licht auf dich, dass du da hingehst, um Täter zu studieren."
Re: Nachtlied
Die Meisten.
"Ich habe noch nicht vor, den Spukgestalten in Alcatraz oder anderen Gefängnissen kennen zu lernen." erwiderte er. "Und dass das hier auch keine Unterbringung für Gewaltverbrecher ist, ist mir auch bekannt. Aber irgendwo muss man ja bekanntlich anfangen..."
"Einer der Ärzte hier hat dich umgebracht?" hakte er dann aber doch noch. "Woran erinnerst du dich noch?"
"Ich habe noch nicht vor, den Spukgestalten in Alcatraz oder anderen Gefängnissen kennen zu lernen." erwiderte er. "Und dass das hier auch keine Unterbringung für Gewaltverbrecher ist, ist mir auch bekannt. Aber irgendwo muss man ja bekanntlich anfangen..."
"Einer der Ärzte hier hat dich umgebracht?" hakte er dann aber doch noch. "Woran erinnerst du dich noch?"
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Re: Nachtlied
"Viel schlimmer als Veronica können die eigentlich nicht sein. Die ist wie ein wildes Tier, das sein Territorium verteidigt. Noch ein Grund, nicht da hinzugehen."
Er nickte kurz in Richtung Geschlossene.
"Als er mich umgebracht hat, war er noch einer der Ärzte hier. Jetzt ist er der Oberarzt der psychiatrischen Station. Ein Mann mit Gottkomplex, der einen ganzen Flügel in den Fängen hat. Dr. Jarrod Groves."
Er nickte kurz in Richtung Geschlossene.
"Als er mich umgebracht hat, war er noch einer der Ärzte hier. Jetzt ist er der Oberarzt der psychiatrischen Station. Ein Mann mit Gottkomplex, der einen ganzen Flügel in den Fängen hat. Dr. Jarrod Groves."
Re: Nachtlied
Galen nickte erneut.
"Er hat aber gerade keine Schicht. Wie ist es passiert? Und weshalb?"
"Er hat aber gerade keine Schicht. Wie ist es passiert? Und weshalb?"
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Re: Nachtlied
"Hallo? Ich kenn dich doch kaum, und du fragst nach meiner Todesgeschichte?"
Er schüttelte mit etwas amüsierter Miene den Kopf.
"Das ist ein bisschen privat! Fragst du wildfremde Lebende auch gleich nach ihren definierenden Lebensmomenten? Ihrem ersten Mal oder so?"
Er schüttelte mit etwas amüsierter Miene den Kopf.
"Das ist ein bisschen privat! Fragst du wildfremde Lebende auch gleich nach ihren definierenden Lebensmomenten? Ihrem ersten Mal oder so?"
Re: Nachtlied
"Soll ich den Fall übernehmen, oder nicht?" fragte Galen den Toten trocken. "Ich versichere kein voyeuristisches Vergnügen an deinem Leid zu haben, sondern lediglich ein ermittlerisches Interesse." gelobte er.
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Re: Nachtlied
Er verzog das Gesicht.
"Hm. Nagut. Ehrlich gesagt weiß ich sowieso nichts so genaues. Ich war ein widerborstiger Patient, das gebe ich gerne zu. Er war mein zuständiger Arzt, und wir kamen nicht besonders gut miteinander klar. Ich steh einfach nicht drauf, mein Innerstes vor anderen zu entblättern."
Ein etwas vorwurfsvoller Blick traf Galen.
"Soviel zum weshalb. Und wie? Ich war irgendwann einfach hier...tot. Habs erst gemerkt, als mich alle ignoriert haben. Das war am Anfang ganz schön. Naja, ich wurde jedenfalls nicht brutal erdrosselt oder sowas. Ich schätze mal, die Medikamente?"
"Hm. Nagut. Ehrlich gesagt weiß ich sowieso nichts so genaues. Ich war ein widerborstiger Patient, das gebe ich gerne zu. Er war mein zuständiger Arzt, und wir kamen nicht besonders gut miteinander klar. Ich steh einfach nicht drauf, mein Innerstes vor anderen zu entblättern."
Ein etwas vorwurfsvoller Blick traf Galen.
"Soviel zum weshalb. Und wie? Ich war irgendwann einfach hier...tot. Habs erst gemerkt, als mich alle ignoriert haben. Das war am Anfang ganz schön. Naja, ich wurde jedenfalls nicht brutal erdrosselt oder sowas. Ich schätze mal, die Medikamente?"
Re: Nachtlied
Galen nickte.
"Mir hat ein fehlgeleiteter Psychiater auch übel mitgespielt." erwiderte er verständnisvoll -vor allem, um ein Vertrauensverhältnis aufzubauen, aber auch, weil es stimmte. "Er hat mich nicht umgebracht, aber er war ein großer Freund der Konfrontationsmedizin."
Er verzog etwas die Mundwinkel.
"Dass bedeutet aber, dass du dir gar nicht richtig sicher sein kannst. Du vermutest nur, dass er dich vergiftet hat? Oder hast du ihn seither schon einmal bei frischer Tat ertappt?"
"Mir hat ein fehlgeleiteter Psychiater auch übel mitgespielt." erwiderte er verständnisvoll -vor allem, um ein Vertrauensverhältnis aufzubauen, aber auch, weil es stimmte. "Er hat mich nicht umgebracht, aber er war ein großer Freund der Konfrontationsmedizin."
Er verzog etwas die Mundwinkel.
"Dass bedeutet aber, dass du dir gar nicht richtig sicher sein kannst. Du vermutest nur, dass er dich vergiftet hat? Oder hast du ihn seither schon einmal bei frischer Tat ertappt?"
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Re: Nachtlied
"Aha", kommentierte er die Lovecraft-Anekdote.
"Und ich nehme mal an, dass hast du als Einschnitt in deine Privatsphäre empfunden?"
Er wiegte den Kopf hin und her.
"Wenn er Leute vergiftet mit Medikamenten, wie soll ich ihn bitte dabei ertappen? Ich meine, er verschreibt jeden Tag jede Menge Zeug."
"Und ich nehme mal an, dass hast du als Einschnitt in deine Privatsphäre empfunden?"
Er wiegte den Kopf hin und her.
"Wenn er Leute vergiftet mit Medikamenten, wie soll ich ihn bitte dabei ertappen? Ich meine, er verschreibt jeden Tag jede Menge Zeug."
Re: Nachtlied
"Überdosen erkennt man an Krämpfen beim Tod, Schaum vor dem Mund..." erwiderte er aus schmerzhafter Erinnerung heraus. "Es ist recht schwer jemanden mit Medikamenten zu vergiften, ohne das offensichtliche Spuren zurück bleiben. Aber ein geschulter Mediziner kriegt das schon hin..."
Einen Moment wirkte er nachdenklich.
"Trotzdem müsste er das Zeug selber verabreichen. Die meisten Schwestern würden solche Kunstfehler besser bemerken, als die Ärzte. Und das wissen die auch, weshalb sie das Risiko nicht eingehen würden."
Einen Moment wirkte er nachdenklich.
"Trotzdem müsste er das Zeug selber verabreichen. Die meisten Schwestern würden solche Kunstfehler besser bemerken, als die Ärzte. Und das wissen die auch, weshalb sie das Risiko nicht eingehen würden."
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Re: Nachtlied
"Naja, die Patienten sterben nun auch nicht wie die Fliegen. Der alte Walter ist nach mir gegangen. Aber das könnte auch einfach Altersschwäche gewesen sein. Veronica war vor mir da."
Er zuckte mit den Schultern.
"Ich kann auch nicht immer überall sein. Und an die Patientenakten komme ich nicht ran... und die Schwestern..."
Er schnaubte verächtlich.
"Wenn du mich fragst, stehen die alle unter seiner Fuchtel."
Er zuckte mit den Schultern.
"Ich kann auch nicht immer überall sein. Und an die Patientenakten komme ich nicht ran... und die Schwestern..."
Er schnaubte verächtlich.
"Wenn du mich fragst, stehen die alle unter seiner Fuchtel."
Re: Nachtlied
"Als Oberarzt erlaubt er sich sicher, immer erst zum späten Vormittag aufzutauchen. Ich mache dir einen Vorschlag. Ich kenne mich etwas mit Medizin aus und prüfe, ob er heute etwas Verdächtiges macht." bot er ihm an.
"Du erzählst mir bis dahin, was du über die Patienten und Angestellten weißt. Vielleicht finden wir so ja auch heraus, auf wen er es als Nächstes abgesehen hat."
"Du erzählst mir bis dahin, was du über die Patienten und Angestellten weißt. Vielleicht finden wir so ja auch heraus, auf wen er es als Nächstes abgesehen hat."
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Re: Nachtlied
"Heute? Und wenn er heute nichts Verdächtiges macht? Dann ist er entlastet oder was? Was bist du denn für ein Ermittler?"
Er schaute ihn etwas ungläubig an.
Er schaute ihn etwas ungläubig an.
Re: Nachtlied
"Nein. Natürlich nicht." schüttelte er den Kopf. "Aber wenn er heute was macht, ist er belastet." erwiderte Galen ruhig. "Und oft genug ist der verdächtigste Täter gar nicht der echte Verbrecher. Wenn Du das Unmögliche ausgeschlossen hast, dann ist das, was übrig bleibt, die Wahrheit, wie unwahrscheinlich sie auch ist." zitierte er Doyle.
Er warf einen kurzen Blick durch Sh'aocs Augen um zu sehen, was die eigentlich so trieb.
Er warf einen kurzen Blick durch Sh'aocs Augen um zu sehen, was die eigentlich so trieb.
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Re: Nachtlied
Sh'aoc hatte sich in einer Gruppentherapie im Stuhlkreis eingefunden und hörte sich die verschiedenen Stories an.
"Na schön. Aber solltest du nicht mal die Krankenakten prüfen? Meine zum Beispiel? Walters? Veronicas?"
Er hob die Hände.
"Aber du kannst natürlich auch einen Tag hinter Dr. Groves herlaufen und hoffen, dass ihn gerade heute seine Mordlust überkommt."
"Na schön. Aber solltest du nicht mal die Krankenakten prüfen? Meine zum Beispiel? Walters? Veronicas?"
Er hob die Hände.
"Aber du kannst natürlich auch einen Tag hinter Dr. Groves herlaufen und hoffen, dass ihn gerade heute seine Mordlust überkommt."
Re: Nachtlied
"Die gucke ich mir an, wenn ich wieder aus Fleisch und Blut bin." befand er. Heute gucke ich erst einmal in den Kopf eines Doktor Mengele... Vorausgesetzt der Geist mir gegenüber leidet nicht einfach nur ein schizophrener Paranoia.
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Re: Nachtlied
"Also gut... Dann erzähl mir doch mal: Wer arbeitet hier zur Zeit und wer ist hier so stationiert?" fragte er ihn.
"Ohh, ich heiße übrigens Galen."
"Ohh, ich heiße übrigens Galen."
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Re: Nachtlied
"Hallo Galen. Komischer Name. Ich bin Tucker."
Er runzelte die Stirn.
"Hier arbeiten Schwestern und Ärzte und zwei Sekretärinnen. Und ein paar Krankenwärter gibt es auch, in der Geschlossenen. Und hier sind alle möglichen Leute stationiert. Soll ich dir jetzt hundert Jahre lang alle runtererzählen oder was?"
Er runzelte die Stirn.
"Hier arbeiten Schwestern und Ärzte und zwei Sekretärinnen. Und ein paar Krankenwärter gibt es auch, in der Geschlossenen. Und hier sind alle möglichen Leute stationiert. Soll ich dir jetzt hundert Jahre lang alle runtererzählen oder was?"
Re: Nachtlied
"Hast du was besseres vor?" fragte Galen das Gespenst. Aber vielleicht ich.
"Aber bevor wir uns Details verlieren... Diese Veronica, die lässt nicht mit sich reden, nehme ich an?" wollte er wissen.
"Aber bevor wir uns Details verlieren... Diese Veronica, die lässt nicht mit sich reden, nehme ich an?" wollte er wissen.
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Re: Nachtlied
"Nee. Walter hat ja seine feste Route, der kommt nicht an ihr vorbei. Aber mir hat sie am Anfang ganz schön eine verpasst, als ich die Station erkundet habe."
Er zuckte mit den Schultern.
"Reden hat da nix gebracht. Sie ist rund um die Uhr stinksauer."
Er zuckte mit den Schultern.
"Reden hat da nix gebracht. Sie ist rund um die Uhr stinksauer."
Re: Nachtlied
Galen kratzte sich kurz nachdenklich am Kinn.
"Hmm..." Kann man einem solchen Geist helfen? Wäre es nicht sogar gut, ihn zu zerstören? Mit ihm und Sh'aoc zusammen - wenn ich ihn auf diese Zwielichtebene ziehe, sollte sie keine Gefahr mehr darstellen.
"Und woher kennst du dann ihren Namen?"
"Hmm..." Kann man einem solchen Geist helfen? Wäre es nicht sogar gut, ihn zu zerstören? Mit ihm und Sh'aoc zusammen - wenn ich ihn auf diese Zwielichtebene ziehe, sollte sie keine Gefahr mehr darstellen.
"Und woher kennst du dann ihren Namen?"
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