[alle] Pages of the Pentacle

In einem für Privatveranstaltungen mietbaren Raum eines gediegenen Restaurants im Mission District war ein reichhaltiges kaltes Buffet aufgebaut. In kleinen Eisschalen ruhten diverse Getränke und harrten ihres Verzehrs. Eine Tafel mit fünf Plätzen war eingedeckt. Das Personal war instruiert, das 'wichtige Businessmeeting' nicht zu stören. Wer vorne im Restaurant einen von fünf vorher abgesprochenen Decknamen nannte und sagte, dass er (oder sie) wegen 'des Helix-Deals' hier seien, würde bis vor die Tür der Privatgesellschaft gebracht werden.

Die Silberne Leiter hatte dieses diskrete Treffen ermöglicht und organisatorisch geplant, weil sie - so viel hat man Markus, nun bekannt als Huck Finn, verraten - durchaus ein Interesse hat, dass sich eine Kabale gründet, die Mitglieder der Diamantorden und des Freien Konzils enthält und die Allianz des Pentakels stärkt. Insofern ist Huck instruiert, besonders der Vertreterin des Freien Konzils die Idee dieser Kabale schmackhaft zu machen. Ihm wurde auch zugesichert, dass es 'Möglichkeiten gibt, finanzielle und organisatorische Probleme zwecks Findung eines Sanctums aus der Welt zu schaffen'.

Eliza, Beth und Galen, die sich zuerst zu einem eigenen Treffen verabredet hatten, wurden derweil von Tourmaline mit dem Angebot kontaktiert, ein Treffen mit 'weiteren Interessenten' aus dem Lager der Thearchen zu arrangieren.

Cassie dagegen wurde recht spontan von Ukko eingeladen, 'sich das ganze doch einmal anzusehen' und andere Menschen kennen zu lernen, die auch erst kürzlich oder zumindest nicht vor allzu langer Zeit erwacht sind.

Spoiler:

Der unauffällige PKW des Galenus von San Fransisco hielt in der Nähe des Restaurants.
Doch anstatt auszusteigen, blickte er noch eine Weile aus dem Fenster. Seinen Hoodie hatte er zu Hause gelassen - der war mittlerweile zu Arbeitskleidung geworden. Für diesen Anlass wollte er etwas anziehen, dass mehr seinem Selbst entsprach.

Früher, vor seinem Erwachen, hatte Richard oft Hemden und Sackos, manchmal sogar ganze Anzüge getragen. Seitdem er sich den Hütern angeschlossen hatte, hatte er seine Anzüge im Koffer gelassen. Für heute hatte er jedoch einen von ihnen wieder herausgeholt: Einen schlichten Schwarzen, wie man ihn womöglich auch zu einer Beerdigungen tragen könnte. Das schien ihm dem Anlasss gegenüber nur angemessen, wie er mit einem Schmunzeln festgestellt hatte. Um diese Ironie zu betonen, trug er statt einer Krawatte eine schwarze Fliege (ironische Fliegen lagen im Siliconvalley von San Fransisco voll im Trend - und gute Angepasstheit war der erste Schritt zu einem glaubwürdigen Cover). Sogar die Haare hatte er sich frisiert, um einen guten Eindruck bei den fremden Mitgliedern der Kabale zu machen. Doch auch, wenn er wieder einen Anzug trog, wollte er nicht sein Erbe als Hüter vor den anderen verbergen. In einer Kabale ging es um Ehrlichkeit und das hieß in seinem Fall, für alle sichtbar zu machen dass er nicht alles teilen konnte. Die Konsequenz war eine schwarze Sonnenbrille.

Ehe dieser 'Man in Black' jedoch sein Vehikel verließ, spähte er die Umgebung des Restaurants mit seinem Blick aus... Zwei Minuten später sah er immer noch keinen anderen Magier. War er etwa schon zu spät?

"Na los, du alte Kröte." damit war Sh'aoc, die schreckliche Kopfgeburt Galens gemeint. "Lass uns losgehen."

Spoiler:

Im Privatteil des Restaurants stellte Galen mit Überraschung fest, dass er der erste war, zuckte die Schultern, ging zum Buffet und griff sich einen Käsespieß.

Beth wurde von Ba'al in der nähe des Restaurants abgesetzt, mit einem noch recht schnippischen Spruchs bezüglich ihres achso geheimen Magiertreffens.
Vorsorglich hatte sie einiges an Pufferzeit eingeplant, um pünktlich da zu sein - die war dann größtenteils für die Kleidungswahl draufgegangen. Sicher zehn Outfits hatte sie ausprobiert - Und als zu schick, zu kindlich, zu wasauchimmer verworfen. Und schließlich trug sie dann doch einfach nicht elterntaugliche Alltagsklamotten und eine sehr hübsche Neuerwerbung - Schuhe, die ihr fast unsichtbar etwa 4cm mehr Körprgröße verliehen.

Von dem nach einem kurzen Moment der Verblüffung doch sehr professionellen Kellner ließ sie sich zum Raum bringen, und trat mit einem kleinen Grinsen ein. Herrlich. Hoffentlich ist das Essen gut.

Galen stand am Buffet - in einem Anzug? Wow, hab ich nen Dresscode verpasst oder so? Ihr Lächeln wurde noch etwas breiter, als sie mit einem kurzen "Hey" auf ihn zutrat und eine Weintraube aus einer Schale fischte.

"Grüß dich." grüßte er.

"Und? Schon gespannt?" fragte er sie mit einem verschmitzten Lächeln, während er sich noch einen Käsespieß griff.

"Klar doch, du nicht?", Beth schnappte sich noch zwei Trauben und spielte mit einer herum, während sie die andere aß. Hoffentlich tauchen nicht alle im Anzug auf... und sie sind schnell da, ich hab Hunger... Ihr Blick huschte kurz über das Buffet und dann zurück zu Galen.

"Immerhin kenne ich den Rest der Leute auch gar nicht" Mit leicht schief gelegten Kopf verwandelte sie die Aussage in eine halbe Frage.

Galen überging die Frage, indem er feststellte: "Du brauchst dir glaube keine Sorgen machen. Wir dürfen davon ausgehen, dass alle die herkommen, grundsätzlich aufgeschlossen und kooperativ sind."

Cassie stieg aus dem Bus.
Nachdem sie dreimal umgestiegen war und einmal den falschen Bus genommen hatte, war sie ziemlich spät dran. Sie schaute an sich herunter und erblickte einen dunkeln Hoodie und eine dunkle Jeans, irgendwie passte das nicht so zu dem Restaurant, zu dem Ukko sie geschickt hatte. Ihr blieb nichts anderes üblich, als jetzt rein zu gehen, wenn sie relativ pünktlich sein möchte. Sie würde von einem freundlichen Kellner in einen seperaten Raum geführt. Dort waren schon zwei. Ein schwarz gekleidet Mann sprach mit einer jungen Frau, die sehr nervös zu sein schien. Anscheinend kannten die beiden sich, es wirkte nämlich so, als würde er sie beruhigen. Cassie blieb in der Nähe des Eingangs stehen.
"Hallo"

Galen sah zu Cassie und nickte ihr recht freundlich zu.

Er betastete sie mit seinen magischen Sinnen und konnte vermutlich keinerlei Magie erkennen. Verdächtig.

"Hi." Er ging ein paar Schritte auf sie zu. "Mein Name lautet Galen. Darf ich fragen, wer du bist?"

Cassie versteifte sich.
"Mein Name ist Cassandra Custer, aber ich werde Cassie genannt. Ukko meinte ich solle hier herkommen."

"Ukko?" Er räusperte sich.

"Du bist offensichtlich noch nicht all zu lange erwacht, also nimm dir diesen Ratschlag von mir zu Herzen: Wir nutzen nicht unsere Geburtsnamen. Nicht nur sind es die Namen unseres unterdrückten Selbst, sie haben auch Macht, die gegen uns genutzt werden können. Aber dein Geheimnis ist bei uns sicher." Er sah Beth vielsagend, beinahe sogar bedrohend an. "Nicht wahr?"

"Oh okay, wusste ich nicht. Danke!"
Ihr Blick ging ebenfalls zu Beth.

Beth hatte die ganze Zeit etwas schüchtern daneben gestanden und starrte ganz kurz gegen Galens Blick an -Ach, im Ernst!? -, bevor sie zu Cassie schaute und sie anlächelte.

"Ich kann ein Geheimnis bewahren. Außerdem hab ich auch einem ganzen Haufen Leuten meinen Namen gesagt, bevor mir jemand sagte, dass man das nicht tut"

"Dann willkommen in unserer Runde... Etwas zu essen?" Er drehte sich zum Buffet und deutete leicht darauf.

"Die Thearchen haben an nichts gespart." Galen lächelte zu ihr herüber. "Wie lange ist es denn her?" begann er seichten Small Talk

Cassie zuckte mit ihren Schultern und antwortete ausweichend.
"Ist noch nicht all zu lange her."

"Sicherlich eine überwältigende Erfahrung." Er sah zu Beth herüber.

"Aber damit bist du nicht allein. In diesem Raum sind sowohl Individuen, die in einer ähnlichen Lage sind wie du, als auch Erwachte, die den ersten Schock bereits überwunden haben, versammelt."

Wieder starrte Beth Galen kurz an. Klasse... da fühlt man sich ja gleich überragend..., dachte sie leicht missgestimmt.

"Tja, ein kleiner Höllentrip kann schon mal Spuren hinterlassen. Aber es ist ja immer schön nach so etwas wieder normale 'Individuen' zu treffen", sagte sie dann doch grinsend und Galen leicht aufs Korn nehmend.

Cassie nahm sich einen Käsespieß, dann schaute sie mit hochgezogener Augenbraue zu Beth.
"Ehm okaaaay"
"Wie lange ist es bei euch denn her?", fragte sie erst an Beth und dann an Galen gewandt.

Galens Blick wandte sich neugierig in Beths Richtung.

"Bei mir ist es auch noch nicht besonders lang her", antwortete Beth fast ebenso ausweichend wie Cassie und verbunden mit einem entschuldigenden Lächeln in ihre Richtung. Dann sah sie sich ein Und bei dir, Herr Lateinlehrer? unterdrückend zu Galen herüber.

"Etwa ein dreiviertel Jahr." erwiderte er. "Sicherlich das aufregendste Jahr meines bisherigen Lebens." Die Worte waren bedeutungsschwanger und klangen müde.

Cassie schaute erwartungsvoll zu Galen, doch bevor sie anfing zu sprechen, grummelte ihr Magen sehr laut und sie schaute sehnsüchtig auf das restliche Buffet. "Ehmm okay, was haltet ihr davon, wenn wir erst Mal etwas essen und dabei dann weiter reden?"

"Ich halte das für eine gesellige Idee." erwiderte Galen leicht lächelnd. "Bitte, nach euch." meinte er höflich, während er den anderen Platz am kalten Buffet machte.

"Bin dabei. Nicht, dasss wir hier noch am gedeckten Tisch verhungern", sagte Beth grinsend und schnappte sich noch einen der scheinbar heiß begehrten Käsespieße, bevor sie sich einen Teller suchte. Die richtigen Prioritäten setzen - klappt schon mal.

Galen betrachtete einen Moment lang Cassie, ehe er begann sich Essen auf seinem Teller anzurichten.

"Hast du bereits Vertreter der einzelnen Orden kennen gelernt?" fragte er scheinbar beiläufig, während er gerade etwas Brot mit Knoblauchbutter bestrich.

Cassie öffnete den Mund um ihm zu antworten, schloss ihn aber wieder und konzentrierte sich wieder auf das Essen. Sie überlegte kurz, aber antwortete dann doch.
"Naja ein bisschen, wenn man es so nennen kann und ihr?"