Heimkehr

"Ich? Du meinst, wenn sie in meinem Zeug rumgewühlt hätte? Ha!"
Er warf sich in die Brust.

"Ich würde es auf eine Konfrontation mit ihr ankommen lassen, rausfinden, was da Sache ist. Wie du gesagt hast, irgendjemand hat sie mit ziemlicher Sicherheit angestiftet. Also würde ich die Infos aus ihr rausholen, mit den nötigen Mitteln."
Er lächelte dreckig.

Seine Sicht konnte nichts enthüllen, was auf das Materie- oder Todesarkanum schließen ließe. Sh'aoc beobachtete ihn beiläufig, während er sich umsah.

"Ist es denn einfach, Spuren von Magie zu finden? Dann würde ich wohl auch jemanden ohne Magie überzeugen, hinter meinen Magierkollegen herzuspionieren. Sonst fliegt man ja irgendwie schnell auf..."

Spoiler:

"Wenn ich mir einen Diener machen wollte, könnte ich es so machen, dass derjenige selber wenig davon weiß. Er hätte mich nie gesehen und würde einfach tun, was ich ihm befehle." erklärte er. "Natürlich wäre da ein fremder Gedanke - aber ein Schläfer würde nicht verstehen woher der käme."

Er sah sich im Raum um.

"Wenn irgendwo gezaubert wurde, hinterlässt das oft eine... Spur. Ein Gefühl. Dann kann man... die Witterung aufnehmen. Wenn Sie verzaubert wurde, sind hier aber keine Spuren zu entdecken. Ich könnte vielleicht auch Spuren der Magie an ihr direkt entdecken... Fand da keine. Eine Angestellte wie diese Frau könnte man sicher auch einfach bestechen lassen, von einem Dritten.", dachte er weiter nach. "Natürlich könnte es aber auch ein Magier gewesen sein, der eine Illusion dieser Bediensteten machte, oder ihr Gesicht nach formte und hier persönlich rum schnüffelte."

Er sah den Goetia an. "Solange sie also nicht einfach nur zum Stehlen hier war, kann sie selber wenig dafür."

"Wie immer trefflich analysiert", frotzelte Sh'aoc.

"Und was willst du jetzt machen?"

"Ich werde jetzt mit Sicherheit keinen Gegenschlag gegen meine Freunde von Morgen machen." meinte er. "Sondern einfach das Zimmer etwas besser absichern." Er zuckte mit den Achseln.

"Jetzt gerade, während wir sprechen, durchsuchen sie vielleicht mein Auto. Ohne Verbündete kann ich da nichts tun, außer transparent sein und die wirklich persönlichen Dinge für mich bewahren."

Die Goetia seufzte schwer.

"Also... du willst weitestgehend nichts tun?"
Er schaute zum Ausgang des Zimmers.

"Abgesehen davon, die Tür abzuschließen?"

"Japp." Er grinste ihn an. "Weißt du früher, wäre ich wie ein wildes Huhn im Kreis gerannt, weil ich hier was nicht unter Kontrolle hab. Aber dank dir, bin ich jetzt einfach langweilig und warte ab."

"Langweilig...dank mir..."
Fassungslos starrte der Goetia den Mann an, dessen Geist er entsprungen war.

"Das ist jetzt nicht dein Ernst oder?"

"Was? Willst du, dass ich in Panik verfalle, nur weil ich nicht die volle Kontrolle in einer Situation habe?" fragte er ihn schlicht.

Ein grollendes Lachen.

"Panik? Wer redet denn von Panik? Das ist nun aber echt übertrieben. Nur weil man was unternimmt und nicht passiv in der Ecke rumsitzt, ist man ja noch lange nicht panisch."

"Deswegen..." Richard erhob sich. "...Schließe ich jetzt einfach die Tür ab." Und das tat er dann auch.

"Wunderbar, oder?" fragte er rhetorisch und fläzte sich wieder auf das Bett und griff sich die Fernbedienung. "Du darfst den Sender aussuchen." bot er gönnerisch an.

Sh'aoc rollte mit den Augen.

"Discovery Channel."

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