[Eldritch] in Nacht und Nebel

Sein Plan funktionierte... Lautlos ging die Scheibe nach ein paar ordentlichen Hieben zu Bruch. Die Kamera ließ sich ebenfalls erreichen, allerdings musste er einen Stuhl aus den Räumlichkeiten der Firma holen, um sie zu erreichen.

Dann war der Weg frei ins Innere der Detektei. Das fahle Licht der Notfallausgangsbeleuchtung verlor sich rasch - es war dunkel im Büro. Zu dunkel um irgendwas zu finden.

Bevor er eintrat strich er sich imaginäre Kriegsbemalung unter die Augen und erinnerte sich dabei an das blendend helle Licht im Stadion und sprach die passenden Worte der hohen Sprache.

Und dann begann er die Suche.

Er musste nicht lange suchen, bis er etwas auffälliges sah. Er sah einen Lichtkegel, der in einem der ebenfalls mit Glasfronten versehenen Büros umherwanderte. Durch seine Nachtsicht war der Effekt noch verstärkt.

Als er sich näherte, sah er eine Frau in dunkler Kleidung und mit zu einem Zopf hochgebundenen, dunklen Haaren, die in diesem Büro mit einer Taschenlampe zugange war und Karteikästen an einem Aktenschrank durchsuchte.

Spoiler:

Eldritch duckte sich hinter die Wand und spähte kurz in den Gang.

Mit goldenen Augen betrachtete er nur einen kurzen Moment lang die Einbrecherin an.

Wie war die hier so einfach reingekommen, die muss doch eine Magierin sein!

Und eben dies sollten ihm seine goldenen Augen verraten.

Die goldenen Augen enthüllten die Wahrheit. Eine Schläferin durchsuchte da gerade die Aktenschränke.

Eldritch blieb stehen wo er war... Er war nicht gerade der Leiseste und jeder Schritt könnte ihn verraten.

Aber er könnte das Licht vielleicht so dehnen, dass er sehen konnte, was die Schläferin da genau betrachtete. Und über seine Armbanduhr spiegelte er das schwache Licht sich entgegen... Es war wie damals, als er den Pendejo von Kranfahrer gesehen hatte.

Der Winkel war nicht optimal, aber er konnte die kleine Aufschrift auf dem Aktenregal nun erkennen.

Code:

Klientenakten

Sie suchte noch einen Augenblick und zog schließlich eine Akte hervor. Nach einem prüfenden Blick klemmte sie sie unter den Arm, drehte sich um und trat, mit der Taschenlampe vorausleuchtend, den Weg aus dem Büro an.

Eldritch duckte sich hinter der Wand, sodass er kurz aus ihrem Blickfeld verschwand, ließ dann seine Unsichtbarkeit verschwinden und trat wieder hervor.

"Mhmm..." räusperte er sich, ihr im Weg stehend.

Sie zuckte kurz, blieb wie angewurzelt stehen, das Licht ihrer Taschenlampe nun auf ihn gerichtet. Es blendete etwas, obwohl sein Zauber kompensierte.

"Wer sind Sie?", fragte sie etwas barsch.

"Geben Sie mir die Mappe." verlangte Eldritch mit ausgestreckter Hand und drohendem Unterton.

Sie lachte kurz trocken auf.

"Ich denke eher nicht..."

Eldritch sprang einen Satz auf sie zu, um sie zu packen.

Spoiler:

... Und packte sie.

"Mappe, sonst wird's richtig ungemütlich!"

Spoiler:

Komischerweise lachte sie, als er sie packte.

"Wird es... für dich!"

Neben ihnen tauchte plötzlich mit beträchtlicher Geschwindigkeit etwas auf. Ein riesiger Mann mit ausdruckslosem Gesicht und schwarzen Augen. Er griff mit einer Hand nach Eldritch und trennte ihn mühelos von der Frau... das konnte kein Mensch sein, so viel Kraft konnte niemand haben!

Spoiler:

"Fuck!" schrie er aus, als das Teil aus der Luft kam. Und scheiße, war das stark. Nur seiner Erfahrung darin, sich von größeren und schweren Typen nicht übermannen zu lassen, hatte er es zu verdanken, nicht von ihm direkt nieder gerungen zu werden.

Apropos... Vor seinem inneren Auge formte sich diese Szene aus Matrix, als die ganzen Smiths wie Footballspieler auf Neo niedergingen. Und in einer Explosion von ihm fortgeschleudert wurden. Genau das sollte nun auch mit diesen beiden hier passieren.

Den Film hatte Sidestep ihm dringend empfohlen zu gucken. 'Scheiße, der Protagonist ist ein kämpfender Obrimos! Das musst du sehen!' Actionfilme fand er cool und so hatte er Matrix gesehen: Die Toten standen nicht nur auf ihrer Seite, sondern auch auf Eldritchs.

Eine Druckwelle breitete sich mit einem Flügelschlag von ihm aus.

Ein Riss ging durch sein Imago, geschlagen von der Frau, die eine ausladende, wegwischende Handbewegung gemacht hatte. Anstatt nach Außen zu explodieren, verlief die Energie im Sand.

Der Hüne schleuderte Eldritch durch die Gegend wie eine Puppe, knallte ihn gegen Tische und Stühle. Ein Monitor ging krachend zu Boden.

Spoiler:

Die meisten Gegenstände, gegen die er geschlagen wurde, stoben von ihm weg, wie zwei Magnete, die mit dem falschen Pol gegeneinander gehalten wurden. Nur die wirklich schweren Gegenstände erwischten ihn, nachdem sie seine Barriere durchschlugen.

Das Imago immer noch vor Augen, an Sidestep und Ash denkend und der gerechten Wut, das für sie zu tun, verließ ihn mit einem Flügelschlag eine zweite Druckwelle.

Wieder versuchte sie ihn zu stoppen, aber diesmal war er stärker. Mit einem leisen Aufschrei wurde sie ein Stück weggeschleudert und ging zu Boden. Der Koloss wurde ebenfalls von der Druckwelle erfasst und nach hinten getragen. Sein Arm streckte sich... aber die Hand blieb wie ein eiserner Ring um Eldritchs Unterarm geballt. Der Obrimos wurde ein Stuck mitgezogen, während der Hüne die Füße unter dem Körper verlor und hinschlug.

Spoiler:

Sie fielen. Eldritch konzentrierte die Druckwelle auf einen einzigen Punkt - den Kopf des Hühnen - um ihn zu verwirren. Doch die Welle zerbrach bei dem Versuch, sie zu bündeln.

Und dazu kam auch noch, dass der Hühne einfach um Längen stärker war als Edlritch.

Mit unbewegter Miene zog der Riese an Eldritchs Arm, sodass dieser in die Knie gezwungen wurde. Die andere Hand legte sich um den Hals des Obrimos und drückte zu. Obwohl das Kraftfeld einiges an Druck absorbierte, spürte Eldritch die Pranke mit eiserner Gewalt - sie schnürte ihm die Luft ab.

In etwas Entfernung kämpfte sich die Frau auf die Füße.

Spoiler: